Bonn. Gewöhnlich verzehrt man bei Kohlgemüsen die Blätter und wirft den Strunk weg. Beim Kohlrabi ist es umgekehrt: Da wird die Verdickung des Sprosses gegessen. Und die Blätter sollten schnell weg.

Ob Kohlrabi ganz frisch ist, kann man sehr gut an seinen Blättern erkennen. Sie sollten immer grün und auf keinen Fall welk sein. Doch nach dem Einkauf sollte das Laub umgehend entfernt werden, rät der Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer. Denn das Blattwerk entziehe der Knolle sonst die Feuchtigkeit.

So entblättert können die Knollen mehrere Tage im Kühlschrank gelagert werden. Dafür sollten sie aber in ein feuchtes Tuch eingeschlagen werden. In früheren Zeiten trat häufiger das Problem auf, dass manche Kohlrabiknollen teilweise holzig waren. Dies sei heute nicht mehr gegeben - dank der Auswahl geeigneter Sorten und guter Kulturführung bleibt die gesamte Kohlrabiknolle zart.

Bei Kohlrabi handelt es sich um ein Gemüse, dass fast ausschließlich in Deutschland verzehrt wird, so die Gemüsebauern. In anderen europäischen Ländern sei die Gemüseart weitgehend unbekannt. Dabei ist es vielseitig einsetzbar: gedünstet als Gemüsebeilage, gebraten als Gemüseschnitzel, fein geraspelt als Salat oder in dünne Scheiben geschnitten auf einem herzhaften Brot. Die Knollen lassen sich auch ausgehöhlen und füllen.