Essen. Hungrig auf der Hochzeit? Das will niemand. Damit alle satt und glücklich sind, braucht es Entscheidungen. Neben der Frage nach Menü oder Buffet spielen auch Jahreszeit und Alter der Gäste eine Rolle.

Was kommt beim Hochzeitsfest auf den Tisch? Eine große Frage, über die Paare sich früh Gedanken machen müssen. Zum Einstieg sind zwei Punkte essenziell: "Erstens sollte man festlegen, welches Budget zur Verfügung steht. Zweitens sollte das Paar überlegen, ob es lieber ein Buffet möchte oder ein Menü, das am Tisch serviert wird", sagt der Hochzeitsplaner Daniel Peulen aus Essen.

Beide Optionen haben Vor- und Nachteile. Bei einem Buffet ist die Auswahl an Speisen größer. Dazu kommt: Da das Essen angeliefert wird, muss weniger Personal vor Ort sein. Damit kann ein Buffet insgesamt etwas günstiger sein als ein Menü.

Buffet kann für Unruhe sorgen

Ein Nachteil des Buffets ist, dass es für Unruhe sorgt: Stühlerücken, Warteschlangen und "Ich hole mir einen Nachschlag"-Unterbrechungen findet nicht jeder festlich. "Außerdem sieht ein Buffet schnell nicht mehr schön aus, weil zum Beispiel Soßenflecken auf die Tischdecke tropfen", sagt Florian Rosbund, Koch und Caterer in Köln.

Ein weiterer Nachteil ist, dass bei einem Buffet in der Regel mehr Lebensmittel im Müll landen. "Dem kann man jedoch entgegenwirken, indem man zum Beispiel am Tag nach der Feier einen Reste-Brunch veranstaltet", schlägt die Hochzeitsbloggerin Barbara Eichhammer vor.

Ein Menü am Tisch hingegen hat einen festlichen Charakter. "Das liegt auch daran, dass Reden und Einlagen besser eingebaut werden können", sagt Eichhammer. Nachteil ist, dass nicht in jeder Location ein Menü frisch zubereitet werden kann.

Kombination aus Menü und Buffet ist eine Option

Buffet und Menü können auch kombiniert werden. Eine Möglichkeit: Die Gäste stillen am Antipasti-Buffet ihren ersten Hunger, ehe die Hauptspeise am Tisch serviert wird. Andere Optionen sind Food-Trucks oder Live-Cooking-Stationen, bei denen das Essen vor den Augen der Gäste frisch zubereitet wird.

"Sind auf der Hochzeit viele ältere Gäste, sollte man nicht unbedingt sehr scharfe Gerichte oder nur Streetfood wie Mini-Burger oder Tacos servieren", sagt Eichhammer.

Was Paare ebenfalls beachten sollten, ist die Jahreszeit. Bei 32 Grad zieht es nach schweren Speisen wohl niemanden leichtfüßig auf die Tanzfläche. "Im Sommer passen leichte Gerichte besser, gedämpfter oder gegrillter Fisch zum Beispiel", so Rosbund.

Unverträglichkeiten der Gäste vorher abfragen

Die Veganerin, der Kollege mit Laktoseintoleranz, kleine Kinder: Auf einer Hochzeit kommen unterschiedliche Bedürfnisse zusammen, was das Essen betrifft. "Sinnvoll ist es, bereits in der Einladung Allergien oder besondere Ernährungsformen abzufragen", sagt Eichhammer. Die Ergebnisse kann das Paar dann frühzeitig mit dem Caterer oder dem Restaurant besprechen.

Doch: Wie findet man den passenden Anbieter? Zunächst ist es sinnvoll, unterschiedliche Angebote zu vergleichen. "Dabei sollten Paare unbedingt darauf achten, was im Preis inkludiert ist", rät Eichhammer. Ist es nur das Essen - oder sind auch das Dessert und die Getränke inbegriffen? Wie sieht es mit dem Servicepersonal aus?

Stichwort Geld: Wie viel Budget braucht ein wirklich gutes Hochzeitsessen? "Für das Essen ohne Getränke sollte man meiner Erfahrung nach mindestens 40 Euro pro Person einplanen", sagt Peulen. Die Getränke können auf zwei Arten abgerechnet werden: entweder als feste Pauschale oder auf Basis des tatsächlichen Verbrauchs.