Wer in Spanien war, kennt sie: die riesigen schwarzen Stiere. In den vergangenen rund 60 Jahren wurde der Toro de Osborne (Osborne-Stier), zum Nationalsymbol. Dabei ist der Stier nur eine Werbetafel – und dahinter steht die traditionsreiche Osborne Gruppe mit ihren legendären Weinbränden.

So wie die schwarzen Stiere zu der sonnenverwöhnten Landschaft der iberischen Halbinsel gehören, so sehr ist auch das Familienunternehmen Osborne mit Spanien verbunden. Die traditionsreiche Geschichte reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück. Damals kam der junge Brite Thomas Osborne Mann nach Cádiz, um andalusische Weine und Sherrys in seine Heimat und in die USA zu exportieren. Bald gründete der ambitionierte Kaufmann sein eigenes Weingut in Puerto de Santa María. Sein erster Sherry-Jahrgang ist auf 1772 datiert. Aus der Ehe mit der ursprünglich von einer Hamburger Familie abstammenden Aurora Böhl von Faber entsprangen fünf Kinder, deren Nachfahren bis heute das Unternehmen leiten. Damit gehört die Osborne Gruppe zu den ältesten Familienunternehmen der Welt.

Der Hauptsitz des Familienbetriebs befindet sich noch immer in Puerto de Santa María, allerdings expandierte das Unternehmen und unterhält inzwischen mehrere Weingüter in Spanien sowie im Ausland, welche internationale Bekanntheit und Anerkennung genießen. Erlesene Wein-, Sherry- und Brandy-Marken stammen aus dem Hause Osborne. Inzwischen ist das Traditionsunternehmen nicht nur für diese angestammten, hochprozentigen Gaumenfreuden bekannt, sondern vertreibt auch exklusive Gin- und Wodka-Marken. Seinem geschichtlichen Erbe wird der Familienbetrieb nicht nur im traditionsbewussten Weinbau gerecht, sondern auch in der Vermarktung des Iberischen Schweins. Das Fleisch dieser rein in Weidehaltung lebenden und aus der Römerzeit stammenden Haustierrasse, gilt durch sein nussiges Aroma als besondere Delikatesse.

Die besondere Herstellung bestimmt den einzigartigen Geschmack

In diesen Jahrhunderte alten Fässern lagert der Brandy von Osborne
In diesen Jahrhunderte alten Fässern lagert der Brandy von Osborne © Osborne

Der Brandy aus dem Hause Osborne durchläuft im Gegensatz zur traditionellen Herstellung eine zusätzliche Destillation in besonderen Kupferkesseln, den sogenannten Alquitaras. Diese Destille wurde im 7. Jahrhundert von den Mauren nach Spanien gebracht und ist die älteste Methode, Wein zu destillieren. Nur die Alquitara kann das spezielle Aroma der Brände erhalten. Der unnachahmliche Geschmack setzt sich aus vielen Faktoren zusammen: Zum einen spielen natürlich die verwendeten Traubensorten, wertvolle Airén- und Palomino-Trauben, eine große Rolle. Für die Herstellung von Brandy de Jerez werden jährlich alleine 300.000 Tonnen der Airén Traube benötigt. Diese riesige Menge an Früchten wird auf 100.000 Hektar Weinberg angebaut. Kein Wunder, dass Spanien als „der große Weinberg der Welt“ gilt.

Zum anderen wird das Aroma des Brandys durch das besondere Klima der Region um Jerez de la Frontera bestimmt. Die herben Winde vom Meer und die süßlich-warmen Lüfte aus dem Landesinneren lassen sich als Nuance im Brandy wahrnehmen. Die Alterung in den antiken Sherry Fässern, in welchen zuvor nur die besten Weine und Sherrys lagerten, sorgt für den cremigen Geschmack des Brandy de Jerez.

Von Criadera zu Solera für einen einzigartigen Geschmack

Eine Besonderheit der Brandy-Herstellung in der Gegend von Jerez ist das spezielle Criadera- und Solera -Verfahren zur Reifung, das viel Zeit und handwerkliches Können erfordert. Bei diesem aus dem 19. Jahrhundert in Jerez stammenden System werden junge Destillate kontinuierlich mit älteren gemischt. Bei der Lagerung werden die über 500 Liter fassenden Fässer in mehreren Reihen übereinandergestapelt. Die oberen Reihen, die „Criaderas“, enthalten den jüngsten Brandy. Die Fassreihe, die dem Boden am nächsten ist, die „Solera“, den ältesten. Wenn aus der Solera Brandy zur Abfüllung in Flaschen entnommen wird, wird sie mit derselben Menge Brandy aus der darüber liegenden Criadera wieder aufgefüllt, die wiederum aus der darüber liegenden und so weiter. Nur so erhält der Brandy sein besonderes Aroma bei garantiert gleichbleibend hoher Qualität.

Köstlichkeiten auf kaiserlichem Niveau: „Carlos I“ und „Carlos I Imperial“

Die Premium-Brandys Carlos I (links) und Carl I Imperial
Die Premium-Brandys Carlos I (links) und Carl I Imperial © Osborne

Carlos I.

Eine besondere Geschichte wird dem Solera Gran Reserva „Carlos I“ zugesprochen. 1889 fand ein Kellermeister in seinem alten Keller in Jerez mysteriöse Fässer. Weder der Kellermeister noch sonst jemand wusste, woher sie kamen. Als er jedoch den Inhalt näher inspizierte und einen Schluck davon probierte merkte er sofort, dass dies der beste Brandy war, den er je probiert hatte. Er nannte diesen besonderen Brandy „Carlos I“, in Anlehnung und zu Ehren des großen Monarchen und Eroberers. Dieser ist in Deutschland als Karl V. bekannt und errichtete das größte Imperium seiner Zeit.

Noch heute werden die Airén Trauben nach traditionellem Verfahren behutsam in kupfernen Brennblasen destilliert. Danach reifen die Destillate in Fässern aus amerikanischer Eiche, die zuvor feinste Oloroso und Amontillado Sherrys enthielten. Durch die lange Lagerzeit und das Solera und Criadera Verfahren, in dem sich junge Destillate mit reiferen vermählen, entsteht ein Brandy von außerordentlicher aromatischer Komplexität und besonderer Qualität.

Carlos I Imperial

Mehr als 230 Jahre Erfahrung münden in der Kreation von Carlos I Imperial: Eine nach traditioneller Handwerkskunst hergestellte, streng limitierte Auflage, die an den 400. Todestag eines außergewöhnlichen Monarchen erinnert. Carlos I Imperial ist ein Blend besonders exquisiter Weindestillate, die teilweise bis zu 20 Jahren in jahrhundertealten Eichenfässern reifen, in denen zuvor erlesenste Sherrys gelagert wurden.

Carlos I. Imperial zeigt eine schöne und außerordentlich intensive Mahagonifarbe mit subtilen goldenen Akzenten und Aromen von Eichenholz, mit Noten von Walnuss, Feige und Haselnuss. Am Gaumen ist er ausgesprochen seidig mit einem luxuriösen und raffinierten Abgang.

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Osborne Premium-Brandys selbst genießen oder zu Weihnachten verschenken

Wer auf den Geschmack gekommen ist und einen Brandy aus dem Hause Osborne genießen möchte, sollte daran denken, das Glas bei Einschenken möglichst waagrecht zu halten. Brandy lässt sich mit und ohne Eis genießen. Mit Eiswürfeln mildern sich allerdings die Aromen langsam ab, ohne aber an Geschmack zu verlieren.

Und wer nicht nur sich, sondern auch seinen Liebsten etwas Besonderes gönnen möchte, kann die anstehenden Weihnachtsfeiertage für ein hochprozentiges und edles Geschenk nutzen. Über eine Flasche Carlos I oder gar Carlos I Imperial dürfte sich jeder freuen, der einen guten Tropfen zu schätzen weiß. Und was ist schöner, als im Kreis von Freunden und Familie zusammenzusitzen und etwas Besonderes gemeinsam zu genießen?

Über Osborne:

Die Grupo Osborne ist Inhaber unter anderem der bekannten Marken Carlos I, Veterano, 103, Osborne Sherry, Osborne Solaz, Rioja Montecillo sowie dem Ibérico Pata Negra-Schinken 5J. Das Familienunternehmen mit Sitz im andalusischen El Puerto de Santa María (Spanien) wurde 1772 von dem Engländer Thomas Osborne gegründet, beschäftigt heute weltweit 950 Mitarbeiter und vertreibt seine Produkte in über 50 Ländern. In Deutschland ist Osborne Absatz- und Umsatzmarktführer im Segment importierte Brandys. Mit Solaz ist Osborne in Deutschland unter den Top 10 der spanischen Weinmarken. Osborne Sherry ist die Nummer zwei auf dem deutschen Sherry-Markt. Die Agenda von Osborne: eine hochwertige Auswahl treffen, Produkte zur Perfektion vollenden und Speisen und Getränke authentisch erlebbar machen.