Die wichtigsten Begriffe rund um das Thema “Alkohol“.

Leberzirrhose: Endstadium einer chronischen Schädigung der Leber. Sie führt zur narbigen Schrumpfung und Verhärtung des Organs. Durchblutung und Entgiftungsfunktion der Leber sind irreversibel gestört.

Fettleber: Häufig eine Vorstufe der Leberzirrhose. Durch ein Missverhältnis von Kalorienzufuhr und -verbrauch (Alkohol ist überaus energiereich) kommt es zu Zellschädigenden Fettablagerungen.

Gastritis: Entzündung, die die schützende Schleimhaut des Magens angreift.

Vorhofflimmern: Häufigste Herzrhythmusstörung, die mit einem unregelmäßigen und zu schnellen Puls, Müdigkeit, Schlafstörungen und einem bewussten Wahrnehmen des Herzschlags einhergeht. Vorhofflimmern erhöht das Schlaganfallrisiko.

Delir: In etwa 20 Prozent aller Fälle entwickelt sich nach Alkoholentzug ein lebensbedrohliches Delirium tremens, das sich psychisch durch paranoide Ideen und optische Halluzinationen (die sprichwörtlichen "weißen Mäuse") und körperlich durch Unruhe bis zu Erregungsstürmen sowie starkes Zittern äußert.

Craving: beschreibt das zwanghafte, als übermächtig und unkontrollierbar wahrgenommene Verlangen nach Alkohol (bzw. anderen Drogen). Man unterscheidet zwischen primärem und sekundärem Craving. Letzteres bezieht sich auf den "Alkoholdurst" zur Unterdrückung von Entzugsbeschwerden. Das primäre Craving ist die Gefühlsempfindung, die durch alkoholvermittelte Konditionierung hervorgerufen wird. So können bereits schwach alkoholhaltige Stimuli wie z. B. Punschkrapfen oder "alkoholfreies" Bier die Begierde auslösen.

Qualifizierter Entzug: umfasst die körperliche Entgiftung, psychologische Behandlungsprogramme und ausführliche Informationen über die Krankheit. Die stationäre Behandlung dauert im Schnitt drei Wochen. In der Regel sind danach weitere Behandlungs- bzw. Rehabilitationsmaßnahmen zur Stärkung der "Trockenheit" nötig.