Ann Arbor. Ein Hirnscan verrät, wer es schafft, mit dem Rauchen aufzuhören und wer eher nicht. Je stärker eine bestimmte Hirnregion auf personalisierte Rauchstopp-Botschaften reagiert, desto wahrscheinlicher wird ein Raucher von seinem Laster loskommen, berichten US-Forscher im Fachblatt "Nature Neuroscience". Die betreffende Hirnregion ist an der Verarbeitung von selbstbezogenen Informationen beteiligt. Sie wird zum Beispiel dann aktiv, wenn man über sich selbst nachdenkt.

Forscher der Universität von Michigan in Ann Arbor hatten 91 Teilnehmer rekrutiert, die das Rauchen aufgeben wollten. Basierend auf einem ausführlichen Interview entwickelten die Forscher persönliche Durchhalte-Botschaften für jeden einzelnen Probanden, die seine Motivation während der Entwöhnungsphase stärken sollten. Vor Beginn des Rauchstopp-Programms präsentierten die Forscher den Teilnehmern diese Botschaften, während sie bestimmte Bereiche des Gehirns scannten. Es zeigte sich, dass vier Monate nach Beginn des Entwöhnungsprogramms diejenigen Probanden nicht mehr rauchten, deren Gehirn während des Scans sehr stark auf die personalisierten Botschaften reagiert hatte. Bei der Region, die durch diese Botschaften aktiviert wird, handele es sich vor allem um den sogenannten dorsomedialen präfrontalen Cortex.