Washington. Die gesundheitsschädliche Wirkung des Rauchens beginnt schon bei der ersten Zigarette: Laut einer neuen Studie können die ersten Züge an einer Zigarette binnen Minuten zu krebsfördernden genetischen Veränderungen führen. Grund dafür seien giftige Stoffe im Zigarettenrauch, die ihre Wirkung umgehend entfalteten, berichtet das US-Wissenschaftsmagazin "Chemical Research in Technology". "Der Effekt ist so stark, dass die Substanz auch direkt in den Blutkreislauf gespritzt werden könnte", hieß es. Es handelt sich um die erste Studie dieser Art an Menschen, die untersucht hat, wie Tabaksubstanzen der DNA schaden können.

Die Forscher untersuchten bei zwölf Rauchern, wie sich verschiedene Substanzen im Rauch von Zigaretten ausbreiteten. Eine bestimmte Substanz, die im Zigarettenrauch vorkommt, verfolgten die Forscher durch den Blutkreislauf und beobachteten, wie sie sich zum krebserregenden Gift entwickelte. Bereits 15 bis 30 Minuten nach dem Rauchen hatte der Schadstoff seinen höchsten Wirkungsgrad erreicht. In der Studie sind nur die Auswirkungen des Einatmens von Rauch ohne die Beeinflussung durch andere Schadstoffquellen wie Umweltverschmutzung oder schlechte Ernährung untersucht worden. Die Ergebnisse sollten Menschen eine Warnung sein, die überlegten, mit dem Rauchen anzufangen, warnte Studienleiter Stephen Hecht.

Weltweit sterben 3000 Menschen pro Tag an Lungenkrebs, 90 Prozent dieser Todesfälle sind auf Rauchen zurückzuführen.