Rostock. Hirntumore gehören zu den besonders gefürchteten Krebsarten. Bei dem sogenannten Glioblastom überlebt nicht einmal die Hälfte der Betroffenen nach der Diagnose fünf Jahre oder länger. Dr. Carl Friedrich Classen, Oberarzt der kinderonkologischen Station der Rostocker Universitäts-Kinder- und Jugendklinik und die Diplom-Biologin Christina Susanne Mullins erforschen deshalb mit ihrem Team die Möglichkeiten der sogenannten Tumorimmunologie: Dabei geht es darum, körpereigene Kräfte gegen den Krebs zu mobilisieren.

Das derzeit erforschte Verfahren einer Anti-Krebs-Impfung erscheint erfolgversprechend. Dabei werden aus frisch gewonnenem Tumorgewebe Extrakte gewonnen, die mit sogenannten dendritischen Zellen wieder in den Körper zurückgegeben werden. Diese stimulieren im Körper "Killerzellen", die dann die Krebszellen angreifen. Eingesetzt wird das Verfahren bereits in Leuven in Belgien, zukünftig soll es in Rostock erstmals etabliert werden. Für ihr Forschungsprojekt erhielten die Rostocker Wissenschaftler gerade die Hälfte des mit 50 000 Euro dotierten Alexander-Karl-Preises.