Wien. In den 15 am stärksten von Aids betroffenen Ländern - alle in Afrika - ist die Immunschwächekrankheit (HIV) unter Jugendlichen deutlich zurückgegangen. Einer Studie der Vereinten Nationen zufolge sank die HIV-Rate unter den 15- bis 24-Jährigen von 2000 bis 2005 um mehr als 25 Prozent. Das teilte die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) im Vorfeld der Welt-Aids-Konferenz in Wien mit. Zu den 15 Ländern, in denen die HIV-Verbreitung zurückging, zählen zum Beispiel Kenia (Rückgang um 60 Prozent) und Äthiopien (Rückgang um 47 Prozent). In diesen Ländern sei auch die DSW aktiv.

"Die Studie bestätigt, dass unser Ansatz, Jugendliche durch Aufklärung vor einer Infektion zu schützen, richtig ist", sagte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr. Wie aus der Studie hervorgehe, habe die sinkende HIV-Verbreitung mit einem veränderten Sexualverhalten zu tun - die Jugendlichen verwendeten offenbar vermehrt Kondome. Vor allem für junge Frauen müsse aber noch mehr getan werden, da sie ein erhöhtes Infektionsrisiko hätten, sagte Bähr. Geeignet seien etwa Mikrobizide, die Frauen als Cremes oder Gels vaginal verwenden könnten. Die Präparate befänden sich aber noch in der Entwicklung.