Bonn. Erdbeerpflanzen entwickeln jeweils bereits im Herbst Blüten für das folgende Jahr. Das gibt ihnen einen Startvorteil - aber bei tiefen Minusgraden kann es auch zum Problem für sie werden.

Tiefe Minusgrade können Erdbeerenpflanzen zum Verhängnis werden. Denn sie haben bereits zum Ende der Vorjahressaison ihre Blütenknospen für die diesjährige Ernte angelegt, auch wenn sie erst ab dem Frühjahr austreiben werden.

Fehlt nun eine isolierende Schneedecke und sacken zugleich die Temperaturen stark ab, brauchen die empfindlichen Knospen einen wärmenden Schutz.

Die Profis vom Provinzialverband Rheinischer Obst- und Gemüsebauer decken Erdbeerfelder daher mit einem Vlies ab - und empfehlen dies auch Hobbygärtnern. Dies sei insbesondere wichtig bei Temperaturen von unter minus fünf Grad, wobei die sogenannte Frosthärte je nach Sorte mehr oder weniger ausgeprägt sei.

Der Tipp, Erdbeerpflanzen mit Vlies abzudecken, wird insbesondere zum Ende des Winters hin gegeben. Dann kann die wärmende Decke auch Entwicklung und Austrieb der Pflanzen beschleunigen. Man spricht dabei von Verfrühung. Allerdings muss man die Abdeckung bei warmer Witterung wieder abnehmen - und sowieso spätestens dann, wenn sich die ersten Blüten zeigen.

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