Köln. Mancher Schädlingsbefall an Pflanzen ist zwar nicht gefährlich, sieht aber nicht schön aus - so wie die Fraßgänge der Minierfliege an der Stechpalme, dem “Baum des Jahres 2021“. Was lässt sich tun?

Wenn die Ilexminierfliege eine Stechpalme befällt, leidet die Optik des immergrünen Gehölzes. Der Schaden an den Blättern sei sehr auffällig, erklärt die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.

Man kann allerdings schon im Winter etwas dagegen tun - und zwar die unansehnlichen Blätter der Pflanze entfernen, denn in denen überwintern die Larven des Schädlings. So verhindert man, dass neue Minierfliegen im Frühjahr schlüpfen und der Befall sich erneuert.

Bekämpfung ist aber nicht nötig

Allerdings ist die Bekämpfung nicht unbedingt nötig: Der optische Schaden schädige die Stechpalme in ihrer weiteren Entwicklung kaum, erklärt die Landwirtschaftskammer. Selbst die befallenen einzelnen Blätter sterben durch den Befall in der Regel nicht ab.

Und so erkennt man den Befall: Die Larven der Ilexminierfliege (Phytomyza ilicis) leben im Blattinneren und fressen sich dort durch deren Gewebe. Diese Gänge erkennt man von außen, zudem können bei stärkerem Befall die Blätter vergilben und manchmal auch abfallen.

Europäische Stechpalme ist der "Baum des Jahres 2021"

Ilex heißen landläufig auch Stechpalmen, Hülse, Winterbeere oder Christdorn. Eine ihrer Arten hat aktuell ein besonderes Jahr vor sich: Der Ilex aquifolium, auch als Europäische Stechpalme bekannt, ist zum "Baum des Jahres 2021" ausgerufen worden.

Die Jury nannte den Baum mit den satten grünen, stacheligen Blättern und die leuchtend roten Beeren ein "Paradebeispiel" für Artenschutz im bewirtschafteten Wald. Denn er dient als Brutplatz und ist eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel, Bienen und Hummeln. Diese Ilex-Art kommt natürlicherweise in Mischwäldern vor, sie ist aber auch im Garten beliebt. Freistehend kann sie mehrere Meter hoch werden.

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