Kiel. Dass Zigarettenkippen, die man unbedacht wegwirft, ein Feuer auslösen können, ist ein alter Hut. Aber das passiert auch, wenn man sie zum Beispiel in Blumenerde ausdrückt.

Zigaretten und andere Tabakwaren sollten nicht in einem Topf mit Blumenerde ausgedrückt werden. Denn das bewirkt genau das Gegenteil vom eigentlichen Ziel: Statt die Zigarette zu löschen, entsteht dadurch unter Umständen ein Brand.

Denn viele Blumenerden bestehen zu einem großen Anteil oder vollständig aus Torf. Dieser wurde einst wegen seiner Brandeigenschaften abgebaut und als Heizmittel verwendet, erläutert das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer (IFS) in Kiel. Zigarettenkippe und Torf können dann über Stunden unbemerkt glimmen und sich erst nach und nach zum Flammenbrand entwickeln.

Auch die Brandgefahr von ausgedrückten Kippen und anderen Tabakresten in Mülleimern sollte man nicht unterschätzen. Die IFS-Schadensermittler würden immer wieder Abfalleimer und Papierkörbe, in denen zuvor Aschenbecher entleert wurden, als Ursprungsort von Wohnungs- und Gaststättenbränden ausmachen. Denn schon ein Luftzug könne eine nicht sorgfältig ausgedrückte Zigarette wieder entfachen.

© dpa-infocom, dpa:200710-99-742234/2