Bornhöved. Wenn sich die ersten Zwiebelblumen aus der Erde schieben, brauchen sie wie Neugeborene rasch die erste Nahrung. Zeit für etwas Dünger - allerdings nicht irgendeiner.

Tulpen, Narzissen und Zierlauch halten sich länger und prächtiger im Garten, wenn sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind.

Daher rät die Staudengärtnerin Svenja Schwedtke aus Bornhöved (Schleswig-Holstein), diesen Pflanzen kurz nach ihrem Austreten aus dem Boden Dünger zu geben. Am besten, wenn sie drei bis vier Zentimeter aus der Erde herausschauen. "Auf jeden Fall aber vor der Blüte", betont Schwedtke.

Gut geeignet ist ein sogenannter Volldünger, der aber nicht zu viel Stickstoff enthalten darf. Ein Tomatendünger zum Beispiel ist ideal.

"Viele Menschen sind überrascht, dass Blumenzwiebeln gedüngt werden müssen", erläutert die Gärtnerin. "Doch die legen ihre Blüten für das kommende Jahr schon sehr, sehr früh an und benötigen deshalb Nährstoffe schon für die nächste Saison."

Aus diesem Grund sollte man die Blätter der Zwiebelpflanzen auch nicht direkt nach der Blüte im Frühjahr abschneiden, sondern damit warten, bis diese gelb werden. So hat die Pflanze nach der anstrengenden Blüte noch etwas Zeit, Nährstoffe in den Zwiebeln einzulagern - damit sie zum nächsten Winterende und Frühlingsbeginn umso besser wieder austreiben kann.