Im Integrations- und Familienzentrum Schorsch in St. Georg (Träger ist die Kirchengemeinde St. Georg/Borgfelde) gehört der Kontakt zwischen Christen und Muslimen zum Alltag. Es gibt Mutter-Kind-Gruppen, gemeinsames Kochen und demnächst sogar eine gemeinsame „Tupperparty“ mit der islamischen Frauengruppe, die sich regelmäßig im Schorsch trifft. Leiterin Petra Thiel: „Mir ist dieser Austausch sehr wichtig, und er ist bei uns selbstverständlich. Ich habe sogar mit einigen Frauen eine Reise in die Türkei unternommen, um die Kultur kennenzulernen, die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Religionen. Es gibt so viel Unwissenheit über den Islam, deswegen ist es wichtig, mehr darüber zu lernen, um Ängste abzubauen.“ Für die gläubige Muslimin Basema Khader, ist das Schorsch wie eine Familie. Sie arbeitet als Erzieherin in einem Spielhaus der Einrichtung: „Ich betreue viele Mütter und Kinder unterschiedlichster Nationen, und unser Glaube ist oft Thema. Ich werde gefragt, warum ich ein Kopftuch trage, das finde ich sehr gut, es ist wichtig, dass wir offen über unsere Religionen reden. Das trägt dazu bei, Vorurteile abzubauen und die Gesellschaft besser zu machen.“

www.schorsch-hamburg.de