Als wohnungslos gilt, wer nicht über Wohnungseigentum oder einen mietvertraglich abgesicherten Wohnraum verfügt. Obdachlos ist, wer eine Unterkunft zugewiesen bekommt, in Heimen, Asylen oder bei Freunden übernachtet, in einer Pension oder auf der Straße lebt. In Hamburg gibt es mehr als 5600 Wohnungslose, davon leben etwa 1000 auf der Straße (Zählung 2009). Nicht mitgerechnet sind 3656 „nicht wohnungsberechtigte“ Zuwanderer in Unterkünften.

Hauptgründe für den Wohnungsverlust sind Trennung (20 %), Ortswechsel (16 %), Miet- bzw. Energieschulden (14 %), Auszug aus der elterlichen Wohnung (13%) und Haftantritt.

Sozialwohnungen sind mit staatlicher Förderung gebaute Mietwohnungen, die einer Mietpreisbindung unterliegen. Dafür braucht man einen §-5-Schein. 1970 gab es noch 400.000 Sozialwohnungen, die Zahl ist bis 2012 auf 100.000 gesunken und wird im Jahr 2020 voraussichtlich bei 60.000 liegen. Um den Verlust von Sozialwohnungen zu stoppen, bräuchte Hamburg mindestens 4000 neue Sozialwohnungen pro Jahr – also doppelt so viele wie geplant.

Quelle: Jahresbericht Diakonie 2014.