Die Staatsoper nimmt die Inszenierung von Madama Butterfly wieder auf

Männer sind Schweine, so geht der feministische Guillotinenspruch. Auch in Giacomo Puccinis Oper „Madama Butterfly“ zeigt sich das starke Geschlecht ausgesprochen charakterschwach, lässt doch der in Japan Station machende US-Offizier Pinkerton seine Gespielin Cio Cio San im Glauben, sie innig zu lieben. Doch dann ist er weg, über Nacht, und ersetzt seine persönliche Zuwendung durch die Zusendung von Schecks aus der Ferne.

Die Inszenierung von Vincent Boussard vom November 2012 kehrt Anfang 2014 an die Staatsoper zurück. Latonia Moore tritt in der Titelpartie an die Stelle der griechischen Sopranistin Alexia Voulgaridou. Moore, in Texas geboren und ausgebildet, hat in Hamburg wiederholt die Aida gesungen, eine Rolle, mit der sie 2012 auch an der Met in New York debütierte. Wie schon in der Premierensaison singt der rumänische Tenor Teodor Ilincai den Pinkerton, das Dirigat wandert von den Händen Alexander Joels in die Carlo Montanaros. Der Italiener hat an der Staatsoper in den vergangenen Jahren bereits eine Reihe von Belcanto-Opern dirigiert, darunter „Manon Lescaut“ und „Turandot“ von Puccini. Zum Publikumserfolg der Inszenierung trugen auch die Kostüme des französischen Modeschöpfers Christian Lacroix bei.

„Madama Butterfly“, 3.1., 19.00, Staatsoper; weitere Termine: 9., 14., 17.1., jeweils 19.00, Tickets zu 5,- bis 107,- unter T. 356868