Immer sonntags gegen 16.50 Uhr, wenn die Fußballer Feierabend haben, beginnen für die Sportredaktion die hektischsten 90 Minuten der Woche: Ein Zitat des Siegtorschützen einfangen, Kurzinterview mit dem Trainer – und hoffen, dass auf dem Weg in die Redaktion kein Trecker den Verkehr aufhält. Ich habe ihn geliebt, den Nervenkitzel zwischen Abpfiff und Andruck, all die ganzen 13 Jahre. Wenn ich heute an das Hamburger Abendblatt denke, beschäftigen mich andere Sorgen als die, wie ein Aufmacher rechtzeitig fertig wird: Welchen Kurs wird die Zeitung, die mich seit Kindertagen begleitet, in schwierigen Zeiten und in den Händen eines neuen Eigentümers einschlagen? Ich wünsche mir, dass das Abendblatt den Menschen in der Region weiterhin ein treuer Partner ist, ob auf Papier oder am Bildschirm.