Wiliam S. Burroughs als Medienkünstler in der Sammlung Falckenberg

Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der Beatgeneration: der US-Schriftsteller William Seward Burroughs (1914-1997). Sein Roman "Naked Lunch" zählt neben Jack Kerouacs "On the Road" zu den Schlüsselwerken der Beatniks, die in den 1950er-Jahren das individualistische Lebensgefühl der amerikanischen Gegenkultur ausdrückten. Burroughs verarbeitete in dem Buch Erfahrungen mit bewusstseinserweiternden Drogen und Entzug.

Dass Burroughs auch als multimedial arbeitender Künstler ein vielgestaltiges Werk geschaffen hat, zeigt jetzt eine Ausstellung in der Sammlung Falckenberg in Harburg. Anhand von 500 Werken wird die Verbindung zwischen der literarischen und der bildnerischen Tätigkeit des für radikale Formenexperimente berühmten Amerikaners untersucht. Burroughs arbeitete mit den Mitteln Tonband, Film, Fotografie, Malerei und Collage. Zusammen mit anderen Künstlern schuf er die "Collaborations", die ebenfalls zu sehen sind.

50 Arbeiten von zeitgenössischen, internationalen Künstlern, die sich auf das Werk des Beatpoeten beziehen, ergänzen die Schau. Mehr als 200 Fotografien etwa von Richard Avedon, Allen Ginsberg und Weegee stellen den als Pionier der Medienkunst geltenden Schriftsteller vor. Durch den Blick aus verschiedenen Perspektiven wird die visionäre Kraft Burroughs' deutlich, die sich auf ein weltweites Netz von Literaten, Künstlern, Musikern und Filmemachern auswirkte.

"William S. Burroughs. Retrospektive" 16.3. bis 18.8., Deichtorhallen/Sammlung Falckenberg, Phoenix-Fabrikhallen, Wilstorfer Str. 71, Tor 2, 21073 Hamburg-Harburg, Führungen Mi/Do 18.00, Fr 17.00, Sa/So 11.00, 15.00

Anmeldung erforderlich unter: www.sammlung-falckenberg.de/besuch