Was Sören Clausen anfasst, wird Kunst. Selbst hartes Metall gibt den Händen des 42-Jährigen nach und erwacht zu neuem Leben - als "Teuflischer Blick", "Blaue Dame" oder - wie gerade anlässlich einer Ausschreibung zur Kunst am Bargteheider Rathaus - als "Blume des Nordens". Der gebürtige Bargteheider wusste schon früh, dass ihn das Kreative reizt. Immer schon kontrovers und polarisierend, eckte er auf dem Gymnasium an, musste die Schule verlassen und fand erst Jahre später auf der Kunstschule in Wandsbek in seinem Lehrer Helge Peterson einen Mentor und Förderer. Es folgte ein Kommunikations-Design-Studium. Starke Materialien wie Stahl, Holz und Beton faszinieren den Künstler, der als Grafikdesigner mit eigener Agentur seinen Lebensunterhalt verdient. "Noch", betont er. "Irgendwann hoffe ich von der Kunst leben zu können." Nach ersten Versuchen mit Graffiti in der heimischen Garage ist Clausen mittlerweile als Profi im Bargteheider Kunstkreis angekommen. Nicht nur in seinem Vorgarten, auch am Alten Stellwerk des Bahnhofs und auf manchem privaten Grundstück findet man Clausens Werke. Und bald vielleicht sogar vor dem Rathaus.