In Hamburg ist Cleantech längst ein Thema - und nicht erst, seitdem die Metropole den Titel der Europäischen Umwelthauptstadt trägt. Schon im Jahr 1984 schloss sich eine kleine Gruppe von Unternehmen und Personen zum Bundesdeutschen Arbeitskreis für Umweltbewusstes Management, kurz B.A.U.M. zusammen. Damals ging es vor allem um die Einkaufsgewohnheiten der Unternehmen, vom Rohstoff bis zum Büromaterial. Heute hat der Verein mehr als 500 Mitglieder und bezeichnet sich als größte Umweltinitiative der Wirtschaft in Europa. Diese Entwicklung steht allgemein für den Einzug der Ökologie in die Ökonomie. Längst hat sich das Themenspektrum geweitet. Für einige Vorreiterunternehmen gehört der Ökostrom zum korrekten Einkauf, andere erleichtern ihren Mitarbeitern, den Arbeitsweg per Fahrrad, Bus oder Bahn zurückzulegen, wieder andere investieren in Bürogebäude, die auf dem neuesten Stand der Umwelttechnik sind. Das wichtigste sind jedoch die eigenen Produkte und Dienstleistungen, mit denen die Unternehmen ihren Umsatz machen. Größere Firmen betreiben eigene Entwicklungslabore, um bestehende Produkte ökologisch zu optimieren oder mit Innovationen neue Märkte zu erschließen. Kleinere Unternehmen sind entweder selbst eine Schmiede für grüne Ideen oder arbeiten mit Forschungsinstituten zusammen, um ökologisch zu punkten. Sie alle begrünen die Wirtschaft oder sind Teil einer grünen Ökonomie, die ihr Geld mit Umweltprodukten verdient. In Hamburg und in aller Welt.