Dem “Wunder“ ist eine Schau gewidmet

"Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind", meinte Goethe. Als Mann der Aufklärung glaubte er wohl nicht daran. Aber vielleicht schenkte er gerade deshalb seinen Enkelkindern einen Zauberkasten. Dieser ist jetzt Teil einer Ausstellung, die unerklärlichen Phänomenen und ihrer Wirkung auf die Gesellschaft auf den Grund geht.

Die in Kooperation mit der Siemens Stiftung organisierte Schau "Wunder" in den Deichtorhallen vereint Werke von Gegenwartskünstlern wie Joseph Beuys, Martin Kippenberger und Albert Oehlen, Katharina Sieverding, Thomas Schütte oder Fiona Tan mit Objekten des religiösen oder alltäglichen Lebens.

Da gibt es das Hamburger Patent für die Wunderkerze, den ersten Wonderbra, historische Wundergläser, ein heilmagnetisches Benediktuskreuz, Wunderpillen und mehr. Die Exponate zeichnen nach, wie christliche Religion und antike Naturphilosophie unsere Vorstellung vom Wunder geprägt haben. Der Blick richtet sich auch auf andere Kulturkreise, wie etwa den Islam, der ganz ohne Wunder auskommt.

Kuratiert wurde die Schau von der Praxis für Ausstellung und Theorie Hürlimann, Lepp, Tyradellis, die mit Rücksicht auf die große Begabung von Kindern, sich zu wundern, für die Kleinen eine Ausstellung in der Ausstellung eingerichtet hat.

Wunder 23.9.2011 bis 5.2.2012, Deichtorhallen/Halle für aktuelle Kunst, Deichtorstraße 1-2, Di-So 11.00-18.00, jeden ersten Do 11.00-21.00, Katalog 29,80