Der Maler Helmut Kolle (1899-1931) ist für seine eindringlichen figurativen Darstellungen bekannt. Mit Vorliebe malte er Matrosen, Reiter und Uniformierte, gerne auch Jockeys oder Radrennfahrer. Deren potente Physis steht im Gegensatz zu der ihres Schöpfers. Kolle verstarb infolge eines Herz- und Lungenleidens mit nur 32 Jahren.

Noch bis zum 25. September präsentiert das Ernst Barlach Haus eine Retrospektive mit zentralen Hauptwerken des Künstlers. Der in Berlin geborene Kolle wurde früh von dem Kunstkenner, Sammler, Schriftsteller und Freund Wilhelm Uhde entdeckt. In seiner Kunst war Kolle ein Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich. Er blieb eher dem Neo-Humanismus verbunden als Strömungen der Zeit wie der Neuen Sachlichkeit oder dem Expressionismus.

Helmut Kolle. Ein Deutscher in Paris bis 25.9., Ernst Barlach Haus, Jenischpark, Baron-Voght-Straße 50a, Di-So 11.00-18.00, Kuratorenführung 23.8., 18.00, Katalog 32 Euro