Ferenc Molnárs "Liliom" inspirierte John Neumeier zur ersten Ballett-Premiere in der kommenden Saison. Nach dem Schauspiel über den Jahrmarkt-Hallodri und sein süßes Mädel Julie inszeniert er eine "Ballettlegende" zur Musik von Michel Legrand. Der französische, mehrfach oscarprämierte Komponist ("Thomas Crown ist nicht zu fassen") schreibt im Auftrag der Hamburgischen Staatsoper die Partitur für Orchester und die gastierende NDR Bigband. Die Rolle der herzensguten Julie in der Uraufführung Anfang Dezember kreiert Neumeier für die Starsolistin Alina Cojocaru vom Londoner Royal Ballet. Sie hat das Publikum bereits als Titania und Hippolyta in "Ein Sommernachtstraum" begeistert.

Im November präsentiert das Hamburg Ballett als erste Wiederaufnahme die "Dritte Sinfonie von Gustav Mahler". Seit 2004 war sie nicht mehr im Repertoire zu sehen. Die Choreografie zu Mahlers sechssätziger Komposition markiert einen Meilenstein in Neumeiers Schaffen. Sie wurde zum Signaturwerk seiner Compagnie. Es atmet den unverwechselbaren Geist des Ensembles, ist den Tänzern zugeeignet und darf nur von ihnen ausgeführt werden. Neumeier bringt das bei internationalen Gastspielen gefeierte Tanz-Ton-Fresko über den unvergänglichen Zyklus von Werden und Vergehen zum Mahler-Jubiläum.

Liliom Uraufführung 4.12., 18 Uhr. Weitere Vorstellungen: 6., 10., 19. u. 20.12.; Dritte Sinfonie von Gustav Mahler 5., 6., 10. u. 18.11., Staatsoper. Infos zum Vorverkauf: T. 35 68 68