Sie sind ein eingespieltes Team: der Alte-Musik-Spezialist Alessandro De Marchi und die Philharmoniker, die sich - entgegen dem landläufigen Vorurteil und trotz ihres Status als sogenanntes etabliertes Orchester - mit der historischen Aufführungspraxis beschäftigen. Manche Händeloper haben sie schon gemeinsam zum Knistern gebracht; ihre Lesart von Christoph Willibald Glucks "Iphigénie en Tauride" wurde allenthalben bejubelt.

Zum Sonderkonzert am 1. Oktober im Michel begeben sich die Beteiligten gewissermaßen an einen historischen Ort, denn auf dem Programm steht Musik von Carl Philipp Emanuel Bach, der ebendort begraben ist. Er hat in seinen "Hamburger Sinfonien" auf engstem Raum jähe Brüche und Wendungen untergebracht, die selbst heutigen Hörern den Atem nehmen. Seinen Einfluss auf Haydn demonstrieren die Künstler in dessen Sinfonia concertante mit den Soloinstrumenten Oboe, Fagott, Geige und Cello. Und den Schluss macht die berühmte "große" G-Moll-Sinfonie von Mozart.

1. Sonderkonzert 1.10., 20 Uhr, St. Michaelis. Karten unter T. 35 68 68