Lehrstellenbörse im Internet hilft Jugendlichen und Betrieben gleichermaßen

Stade. Die Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammer Stade für den Elbe-Weser-Raum ist seit kurzem Teil der neuen, bundesweiten Lehrstellenbörse der Industrie- und Handelskammern (IHK) im Internet. Sie bietet eine Vielzahl von Funktionen, die Jugendliche und Betriebe gleichermaßen bei der Suche unterstützen. So finden Schulabgänger freie Ausbildungsplätze und Betriebe potenzielle Auszubildende. Angebote und Gesuche können kostenfrei online eingetragen werden.

Eine erste Bilanz nach acht Wochen zeigt, dass das neue Angebot sehr gut frequentiert wird. "Wir haben derzeit 230 Angebote von Unternehmen aus unserem Kammerbezirk, die quer durch alle Branchen über unsere Börse ihre Lehrstellen anbieten", sagt Kristof Müller, Ausbildungsplatzentwickler bei der IHK Stade und ergänzt erfreut: "Fast täglich informieren sich vor allem Firmen über diese neue Plattform, sodass die Zahl der Angebote weiter steigen wird." Bundesweit werden derzeit für 30 000 Lehrstellen in rund 500 Berufen geeignete Kandidaten gesucht. Schüler können die Plattform im Internet nutzen, um eigene Profile zu erstellen und die persönliche Ausbildungsplatzwünsche und Qualifikationen/Kompetenzen zu hinterlegen. Zu Profilen und Angeboten können zusätzliche Dokumente hochgeladen werden, zum Beispiel Lebensläufe und Zeugnisse oder auch Firmenprofile und Ausschreibungen. Wenn ein Unternehmen ein Angebot aufgibt, das auf das Gesuch eines Schulabgängers passt, kann dieser eine automatische Benachrichtigung erhalten. Falls Jugendliche ihr Gesuch entsprechend freigeschaltet haben, kann auch das Unternehmen direkt benachrichtigt werden und so schnell und einfach Kontakt zum Suchenden aufnehmen. "Die Navigation durch die entsprechenden Punkte ist einfach, einheitlich, verständlich und komfortabel gehalten", sagt Müller. "Das war bei den vorherigen Versionen nicht so."

Zurzeit liegt die Zahl der angemeldeten Jugendlichen, die auf diese Art eine Lehrstelle suchen, im IHK-Bezirk zwar nur bei rund einem Dutzend. Müller ist aber zuversichtlich, dass die Zahl ansteigen und die Schere zwischen Angebot und Nachfrage nicht weiter auseinander gehen wird. Die meisten Schüler würden bei ihrer Ausbildungsplatzsuche im Internet beispielsweise die Suchmaschine Google nutzen und dabei schnell auf die IHK-Lehrstellenbörse stoßen. Die Börse bietet zudem einen Talent-Check, der Ausbildungsplatzsuchenden dabei hilft, die eigenen Fähigkeiten besser einzuschätzen und das passende Berufsfeld zu finden. Auf der Startseite werden stets die neuesten Angebote, die am häufigsten vertretenen Berufe und der "Beruf der Woche" vorgestellt. Müller weist darauf hin, dass die Lehrstellenbörse zwar regelmäßig aktualisiert werde, Interessenten sich dennoch vor einer Bewerbung unbedingt bei den Betrieben erkundigen sollten, ob der Ausbildungsplatz für das entsprechende Ausbildungsjahr noch besetzt wird.

Zu den von Bewerbern am häufigsten gesuchten Angeboten gehören bundesweit solche für Bürokaufleute, Industriekaufleute, Kaufleute im Groß- und Außenhandel sowie Fachinformatiker. "Die absolute Anzahl der Anfragen ist bei diesen Berufen sehr hoch, liegt beispielsweise bei Bürokaufleuten bei 716 105", sagt Müller. Die am meisten angebotenen Stellen waren zuletzt für angehende Köche (mehr als 900 offene Plätze) sowie Kaufleute im Einzelhandel und Fachinformatiker (jeweils mehr als 800) zu haben.

www.ihk-lehrstellenboerse.de