In jeder Ausgabe testet die Journalistin künftig einen Sonntags-Gottesdienst der porträtierten Kirche. Diesmal: Christianskirche (Ottensen) am 21. Februar mit Propst Horst Gorski.

Die Atmosphäre: sehr einladend. Der Kirchenvorstand begrüßte jeden Besucher persönlich mit Handschlag. Kaffeeduft aus dem Kirchencafé. Am Ende des Gottesdienstes stellte sich die Gemeinde zum Abendmahl im Kreis vor den Altar und reichte sich die Hände, das schuf ein Gemeinschaftsgefühl.

Wer kommt? Gut besuchte Kirche, rund 120 Menschen waren da. Auffallend viele junge Familien mit kleinen Kindern.

Musik: Nichts zum Einschlafen, die Gemeinde sang kräftig mit. Da brauchte es keinen Chor, zumal der Kantor an der Orgel ein Könner ist.

Predigt: eher was für Intellektuelle, aber verständlich. Das Motto war "Training für das Herz". Propst Horst Gorski ging es um das Mitgefühl, das den Menschen abhanden gekommen sei, zum Beispiel bei der Hartz-IV-Debatte. Auch Kirche würde sich zu oft nur mit sich selbst beschäftigen, kritisierte er. Eine Predigt, die nachwirkte.

Auffallend: Für die Kinder gab es einen Extra-Platz mit Malutensilien im Kirchenraum.

Fazit: Das war ein familienfreundlicher, warmherziger Gottesdienst in einer Kirche, in der sich jeder willkommen fühlen konnte.