Etwa 2540 Wirtschaftsprüfungsgesellschaften gibt es in Deutschland. Das macht die Wahl nicht einfach. "Ob die Chemie stimmt, hängt von unterschiedlichen Kriterien ab", sagt Johannes von Waldthausen vom Verband für die mittelständische Wirtschaftsprüfung. Im Mittelstand seien die Mandanten oft auch mittelständisch. "So begegnet man sich auf gleicher Augenhöhe", so Waldthausen. Oft komme der Inhaber persönlich zum Kunden. Zudem sei der Prüfer im Mittelstand oft Ansprechpartner für eine große Bandbreite an Themen, entsprechend breit ausgerichtet ist sein Fachwissen. In großen Gesellschaften sind Prüfung und Beratung meist getrennt, die Prüfer Spezialisten auf ihrem Gebiet.

Für große Konzerne kommt meist nur eine große Gesellschaft infrage, hier finden sie Spezialwissen und internationales Know-how. "Kurze Wege können durchaus von Vorteil sein", so Petra Wiedefeldt vom Institut für Wirtschaftsprüfer in Deutschland (IWD). Der Prüfer ist schneller vor Ort, und die Anfahrkosten fallen geringer aus. Es gibt Gesellschaften, die in bestimmte Fachgebieten besonders beschlagen sind, wie etwa Unternehmensbewertung. "Viele Gesellschaften fokussieren sich auf bestimmte Branchen", sagt Waldthausen. Bei der Wirtschaftsprüferkammer lassen sich im "WP Verzeichnis online" unter "Spezialkenntnisse" die Gesellschaften nach Fachgebieten, Branchen und Fremdsprachen filtern. Das "öffentliche Berufsregister" gibt Auskunft darüber, welcher geeignete Wirtschaftsprüfer in der Nähe ansässig ist und ob er befugt ist, die wichtigen gesetzlichen Prüfungen durchzuführen.