Die Reihe “Bach in St. Katharinen“ ehrt den größten Komponisten der Musikgeschichte.

Optimistisch gerechnet, dauert es zwar noch gut zwei Jahre, bis die Elbphilharmonie ihre Saaltüren öffnet. Die Konzerte dazu aber gibt es schon seit dieser Saison. Mit zahlreichen kleinen Konzertreihen schwärmen die Elbphilharmonie Konzerte in die Stadt aus - nach dem Motto: Die Musik soll nicht warten, bis das neue Konzerthaus steht. Recht so. Denn ein Publikum will verführt, gewonnen, herangezogen und gepflegt sein.

"Bach in St. Katharinen" ist eine dieser Minireihen und ein echtes Kleinod. Und die Bezeichnung ist auch noch historisch zutreffend - hat doch der Meister 1720 höchstselbst auf der Barockorgel musiziert, die soeben frisch rekonstruiert wieder in Betrieb genommen wurde.

Welch innige Verbindung Bachs Musik auch heute noch mit dem schlicht-graziösen Kirchenraum eingeht, führt als erste die Geigerin Julia Fischer vor - im Alleingang: Sie bringt die drei Sonaten und drei Partiten für Violine solo zu Gehör. Kein großer Geiger, den diese Gipfelwerke der Violinliteratur nicht sein ganzes Leben hindurch begleitet hätten. Sie sind eine Disziplin für sich und ein musikalischer wie stilistischer Prüfstein; vom technischen Schwierigkeitsgrad ganz zu schweigen. Nicht wenige Geiger haben die Werkgruppe zweimal eingespielt. Ihre erste Aufnahme hat Fischer schon vorgelegt, jetzt hat die junge Mutter und jüngste Geigenprofessorin Deutschlands ein paar Jahrzehnte Zeit.

Zwei Abende Violine solo, konzentrierter und reduzierter geht es nicht. Ganz anders der dritte Abend kurz vor Karfreitag. Hier geben sich gleich drei Weltstars ein Stelldichein: Die Sopranistin Christine Schäfer und der Bariton Matthias Goerne singen, die amerikanische Geigerin Hilary Hahn spielt ein erlesenes Programm bachscher Kirchenmusik. Best-of-Arien aus Kantaten und Passionen wie das "Erbarme dich" oder "Wann kömmst du, mein Heil" wechseln mit brillanten Instrumentalstücken ab. Begleitet werden die drei von einem exquisiten Ensemble: dem Münchener Kammerorchester und seinem Leiter Alexander Liebreich.

Bach in St. Katharinen , 3.3., 26.3., jeweils 20 Uhr