In der Kinderolymp-Ausstellung “Wasserwelten. Eine Forschungsreise“ erfahren kleine Museumsbesucher anhand moderner Medien allerlei über das kostbare Nass.

Wasser ist das Element des Lebens. Der Mensch besteht zu etwa 60 bis 70 Prozent aus Wasser. Ohne Wasser gehen er und seine Umwelt zugrunde. Die Bedeutung des wertvollen Nass ist vor dem Hintergrund des Klimawandels gar nicht hoch genug einzuschätzen. Und ein pfleglicher Umgang mit ihm von Kindesbeinen an notwendig. Da gibt es vieles, was sich zu wissen lohnt. Zum Beispiel, warum Eisbären keine Pinguine fressen?

Unter dem Motto "Wasserwelten. Eine Forschungsreise" sind kleine Museumsbesucher ab dem 14. April eingeladen, in der neuen Ausstellung des Kinderolymps im Altonaer Museum die Wunderwelt des Wassers zu entdecken. Zu Beginn erfahren sie alles über die Bedeutung der Ressource Wasser. Ein Computerspiel simuliert, wie viel Wasser für das Brauen eines Kaffees notwendig ist und wie viel für die Herstellung einer Jeanshose.

Anschließend gehen die Nachwuchswissenschaftler auf eine Expedition und besteigen dazu das Forschungsschiff "Ice Bird". Symbolisch geleitet von der Seeschwalbe, begegnen die Nachwuchswissenschaftler allerlei tierischen Wasser- und Eis-Bewohnern, wie dem Pinguin und dem Eisbären, und arbeiten sich auf dem Weg vom Süd- zum Nordpol durch ein Bordprotokoll.

Die Antworten liefern vor allem Filmbeispiele und Projektionen. Konzipiert wurde die Ausstellung von der Deutschen Kinemathek für Film und Fernsehen. Jeder Bildschirm auf dem Forschungsweg steht für ein Tier oder eine Region. "Es wird flimmern", sagt Kuratorin Dr. Vanessa Hirsch. Für die Medienkundlerin besteht der Reiz der Ausstellung in der besonderen Verbindung aus Naturwissenschaft und einem spielerischen Erwerb von Medienkompetenz: "Wir können den Kindern auf diese Weise früh verdeutlichen, dass man Bilder hinterfragen muss. Sie begreifen, dass jedes Bild eine bestimmte Botschaft transportiert." Der Eisbär ist hierfür ein gutes Beispiel. Nicht erst seit Knut gilt er als Inbegriff kuscheliger Niedlichkeit. Ein entsprechender Ausschnitt aus einer Zeichentrickserie ist in der Ausstellung zu sehen. Daneben flimmert ein Dokudrama, in dem der Eisbär heroisch über die Eisschollen trabt. Schließlich folgt ein Ausschnitt aus einem Forschungsfilm, der die durchaus blutige und grausame Nahrungsaufnahme des Raubtiers vor Augen führt.

Auf den ersten Blick erscheint die dritte Ausstellung im Kinderolymp nach dem "Weltenbummel" und den "Piraten" relativ technisch. Er wird aber auch sinnliche Objekte enthalten, wie eine menschliche Puppe in Tauchkleidung. In einer Hörstation lauschen die Kinder, den Tönen von Delfinen und Walen. Eine Grafik gibt Aufschluss darüber, welche Tiere in welcher Meerestiefe leben. Neben den naturkundlichen Exponaten fehlen Ausschnitte aus unterhaltsamen Fernsehserien wie "Clownfisch Nemo" nicht. Vanessa Hirsch ist sicher, dass die kleinen Besucher das Thema gut annehmen werden: "Kinder freuen sich, wenn man sie fordert. In Berlin haben sie begeistert Teams gebildet, um die Fragen zu beantworten." Am Ende wartet ein Ausweis, der die Kinder als Wasserexperten ausweist.

Das Thema "Wasserwelten" fügt sich mit seinem maritimen Bezug erneut in die Linie des Altonaer Museums und die Schwerpunkte der hauseigenen Sammlung. Ach und übrigens, der Eisbär lebt am Nordpol, der Pinguin am Südpol. Also können sie sich gar nicht begegnen.

Kinderolymp präsentiert: Wasserwelten. Eine Forschungsreise 14.4.2010 bis 11.4.2011, Altonaer Museum, Museumstraße 23, Di-So 10-17 Uhr