Block House und Conrad Hinrich Donner Bank gemeinsam auf Platz eins. Handelsriese Otto auf Platz drei. 25 Firmen erhalten das Gütesiegel als “Hamburgs beste Arbeitgeber“. Zahl der Teilnehmer soll steigen.

Diesmal war es eng. So eng, dass es am Ende zwei Sieger gab. Nach dem überragenden Sieg im ersten Wettbewerb im Vorjahr konnte sich die Conrad Hinrich Donner Bank erneut durchsetzen. Doch den ersten Platz als Hamburgs bester Arbeitgeber musste sich das Finanzinstitut 2010 mit einem Debütanten teilen: den Block House Restaurantbetrieben. "Die Unterschiede waren insgesamt so minimal, dass wir uns nach intensiven Diskussionen entschlossen haben, zwei Sieger zu küren", erklärte Professor Dr. Werner Sarges von der Helmut-Schmidt-Universität, der wissenschaftliche Leiter des Wettbewerbs, bei der Preisverleihung im Hamburger East Hotel.

Den Siegern war es gleich: Gemeinsam freuten sich Bankvorstand Marcus Vitt und Block-House-Chef Dirk Eugen Block mit ihren Teams über die Auszeichnung, die in diesem Jahr mit fünf Sternen klassifiziert wurde. Auch das Einzelhandelsunternehmen Otto wurde mit fünf Sternen ausgezeichnet. Es erreichte den dritten Platz in der Gesamtwertung.

Vier Sterne erhielten der Energiedienstleister Brunata, der Modeschmuck-Anbieter Bijou Brigitte, die Personalberatungsgesellschaften Arbeit und Mehr sowie cep Personalmanagement, die IT- und Management-Beratung Blueforte sowie die Harburger Rechts- und Steuerkanzlei Schlarmann von Geyso.

Weitere 15 Unternehmen aus der Metropolregion Hamburg konnten die Jury um Werner Sarges so überzeugen, dass sie mit drei Sternen für ihre Personalarbeit ausgezeichnet wurden (siehe Tabelle unten).

Insgesamt hatten sich 35 Firmen um das Gütesiegel beworben - "trotz der Krise zu wenig", wie Jörg Forthmann, Geschäftsführer der den Wettbewerb organisierenden Agentur Faktenkontor, befand. Auch Donner-Bank-Vorstand Vitt möchte den Wettbewerb gern auf eine breitere Basis stellen. "Es gibt so viele Unternehmen, die gute Personalarbeit leisten", sagte er und kündigte Gespräche mit der Handelskammer an, um auch auf diesem Weg mehr Teilnehmer für die nächsten Jahre zu gewinnen.

"Das Gütesiegel ,Hamburgs beste Arbeitgeber' zeugt von Vertrauen. Vertrauen Ihrer Mitarbeiter in Ihre Unternehmen. Vertrauen zwischen Ihren Mitarbeitern und Führungskräften. Und es erzeugt Vertrauen in Sie als Arbeitgeber", würdigte Mark Hübner-Weinhold, Leiter des Beruf-Ressorts beim Abendblatt, in seiner Begrüßungsrede die Bedeutung der Auszeichnung. Es erfordere Mut und Selbstbewusstsein, sich dem kritischen Audit von Professor Sarges zu stellen, so Hübner-Weinhold.

Wirtschaftssenator Axel Gedaschko, Schirmherr des Wettbewerbs, sagte: "Die Stadt braucht Vorbilder wie Sie. Was wir künftig brauchen, ist mehr Nachhaltigkeit, mehr Blick auf die langfristige Entwicklung." Gedaschko forderte die versammelten Personalverantwortlichen auf, künftig mehr Hamburger Menschen ohne Qualifikation in ihre Unternehmen zu holen und sie dort zu qualifizieren. Das sei eine große Herausforderung.

Der Wettbewerb startet jetzt in die dritte Runde. Ausrichter sind die Agentur Faktenkontor sowie die wissenschaftlichen Partner Helmut-Schmidt-Universität, Northern Business School und Institut für Management- und Wirtschaftsforschung. Das Abendblatt unterstützt diese Initiative als Medienpartner.