Nächtelange Sessionschlachten, in denen sich Solisten ihr Können in langen Soli um die Ohren schlagen: Jazz gilt oft als Kraftmeierei. Dabei geht's auch anders. Im lauten und schnellen New York erfuhr die israelische Pianistin Anat Fort besondere Wertschätzung, gerade weil ihre Musik aus Elementen von Klassik, Jazz, Osteuropa und dem vorderen Orient so filigran ist. Ganz anders das World Saxophone Quartet: In ihm vereint sich seit 1976 die geballte improvisatorische Kraft von vier der besten US-Saxofonisten, drei davon von Anfang an dabei. Das fünfköpfige Perkussionskollektiv M'Boom kann sogar auf eine noch längere Geschichte zurückblicken. 1970 vom legendären Schlagzeuger Max Roach gegründet, bietet das Ensemble die komplette Instrumentenpalette von allen möglichen Trommeln über Glockenspiel und Gong hin zum Marimbafon. 1981 spielten die beiden Gruppen erstmalig zusammen, 16 Jahre nach ihrem letzten Konzert treffen M'Boom und WSQ erstmals wieder aufeinander.

Anat Fort Trio/World Saxophone Quartet & M'Boom 18./19.2., 20 Uhr, Rolf-Liebermann-Studio. Karten unter T. 0180/1 78 79 80