Man muss ihn nicht mehr vorstellen - erst recht nicht in Hamburg: Herbert Blomstedt gehört seit Langem zu den angesehensten Dirigenten weltweit und war dem NDR-Sinfonieorchester sogar kurze Zeit als Chefdirigent verbunden. Darüber hinaus hat sich eine enge künstlerische Partnerschaft entwickelt, die den inzwischen 82-Jährigen regelmäßig zurück an die Elbe führt.

Die Verehrung, die er hier genießt, kommt nicht von ungefähr: Füllt Blomstedt mit seinem Repertoire doch in gewisser Weise die schmerzliche Lücke, die der Tod des legendären Günter Wand gerissen hat.

Bei den beiden NDR-Konzerten, die Blomstedt im Dezember dirigiert, macht er dies besonders deutlich: Mit Mozart und Bruckner sind hier gleich zwei Fixsterne aus Blomstedts wie aus Wands musikalischem Kosmos vertreten - ein jeder zudem mit einem höchst prophetischen Werk.

So ahnte Mozart in seiner späten g-Moll-Sinfonie, aller klassischen Vollendung zum Trotz, die seelischen Untiefen der Romantik voraus. Und Bruckner schrieb mit seiner Zweiten einen jener symphonischen Romane, deren Tradition über Mahler bis in die Moderne führen wird. Gut, diese Werke in den Händen eines ausgewiesenen Fachmanns zu wissen!

Abo-Konzerte 17.12., 11 Uhr, und 18.12., 20 Uhr, Laeiszhalle.