Menschen mit geringen Einkommen sind bei der häuslichen Pflege von Angehörigen am stärksten belastet. Das ergab eine Langzeitstudie der Universität Hamburg.

Die Pflege wird oft von Angehörigen allein organisiert, außerdem fehlt ihnen das Geld für die eigene Erholung. Das Durchschnittsalter der Pflegenden steigt immer weiter, etwa 40 Prozent der Pflegenden sind selbst bereits im Rentenalter.

Rund 2,25 Millionen Menschen in Deutschland beziehen derzeit Leistungen aus der Pflegeversicherung, 1,5 Millionen werden zu Hause von Angehörigen und ambulanten Pflegediensten versorgt. Die zunehmende Zahl der Pflegebedürftigen ist auf die längere Pflegebedürftigkeit zurückzuführen. Oftmals haben Angehörige außer der Pflege auch noch einen anderen Beruf. Die Autoren der Studie empfehlen, die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern und die Kombination von Geld- und Sachleistungen in der Pflegeversicherung stärker zu fördern.