Hamburg. Vor allem das Auslaufen vieler Diesel-Umtauschaktionen der Pkw-Hersteller senkt das Nachlassniveau spürbar.

Die Zeit der extremen Rabatte auf dem deutschen Automarkt ist vorbei. Vor allem das Auslaufen vieler Diesel-Umtauschaktionen der Pkw-Hersteller senkt das Nachlassniveau spürbar. Der monatliche Rabatt-Index des Center Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen ist von 153 Punkten im Dezember 2017 auf 142 Punkte im Januar gesunken.

Gab es im Dezember noch 608 Rabattangebote, waren es zuletzt noch 527. Weggefallen sind unter anderem die Verschrottungsprämien bei Fiat, Hyundai, Jeep, Kia und Peugeot, die häufig Rabatten von rund einem Drittel gegenüber dem Listenpreis entsprachen. Ford hat die Höhe seines „Umweltbonus“ deutlich gesenkt. Waren bei einem Focus im Dezember noch 42,1 Prozent Ersparnis drin, sind es jetzt nur noch 35,2 Prozent. Das entspricht einer Preisdifferenz von 1300 Euro.

Rabattschlacht nicht komplett vorbei

Das CAR berücksichtigt für seinen Index auch den durchschnittlichen Internet-Rabatt auf die 30 beliebtesten Modelle bei den Online-Neuwagenvermittlern, der im Januar von 19,8 auf 18,5 Prozent gesunken ist. Dass die Rabattschlacht auf dem deutschen Pkw-Markt aber nicht komplett vorbei ist, zeigt die Eigenzulassungsquote bei Herstellern und Handel. Diese zog im Januar nach ihrem Tief zum Jahresende 2017 wieder leicht an, von zuletzt 27,6 auf 27,8 Prozent.

Ein Hinweis darauf, dass Handel und Industrie wieder mehr junge Gebrauchtwagen generieren. Diese Fahrzeuge entsprechen qualitativ einem Neuwagen, können aber als versteckter Rabatt zu günstigeren Preisen verkauft werden, ohne das markeneigene Preisgefüge zu zerstören oder voll zahlende Neuwagenkunden zu verärgern.