Auch wenn es schon gekracht hat, können Auofahrer noch viele Fehler machen. Hat es Verletzte gegeben, sollte immer die Polizei gerufen werden.

Kiel. In der kalten Jahreszeit können die Witterungsbedingungen leicht zu Verkehrsunfällen führen. Auch wenn es schon gekracht hat, können Autofahrer noch viele Fehler machen. Und wer sich nach einem Unfall falsch verhält, hat hinterher doppelt Ärger. Die Schleswig-Holsteinische Rechtsanwaltskammer gibt Tipps, was nach einem Unfall zu tun ist.

Am Unfallort: Es reicht nicht aus, wenn die Unfallbeteiligten nur die Telefonnummer austauschen. Sie sollten sich immer die Personalausweisnummer und Angaben zur Versicherung geben lassen. Hat es Verletzte gegeben, immer die Polizei rufen. Auch wenn niemand zu Schaden gekommen ist und keine Polizei kommt, sollten Fahrer die Unfallsituation fotografieren, damit kein Beweismaterial verloren geht. Außerdem ist es wichtig, sich Namen und Adressen von Zeugen zu notieren. Das gelte auch, wenn noch andere im Auto saßen. Denn unbeteiligte Zeugen wirkten vor Gericht glaubwürdiger als Mitfahrer.

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Nach dem Unfall: Ob die Versicherung die Kosten für einen Mietwagen übernimmt, hängt davon ab, wer für den Schaden haftet. Weil das im Einzelfall nur Fachleute entscheiden können, sollten sich betroffene Fahrer nicht voreilig ein Leihauto nehmen. In der Autowerkstatt ist Vorsicht angebracht, wenn der Autohändler gleich auf Totalschadenbasis abrechnen will. Denn es könne für den Händler wirtschaftlich interessanter sein, ein Ersatzfahrzeug zu verkaufen, als das Unfallauto zu reparieren – für den Kunden muss das aber nicht immer die beste Lösung sein.

Auf Deutschlands Straßen gibt es wieder mehr Verkehrstote: Dem Statistischen Bundesamt zufolge sind von Januar bis September 2938 Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen. Das waren 5,9 Prozent mehr als in den ersten drei Quartalen 2010. Im September hat die Polizei insgesamt 203 800 Verkehrsunfälle aufgenommen, rund 1,7 Prozent mehr als im Vorjahresmonat. Innerhalb der ersten neun Monate dieses Jahres wurden mit rund 1,7 Millionen Unfällen allerdings etwas weniger als im Vorjahreszeitraum erfasst.