Experten fanden nur geringe Qualitätsunterschiede bei den Produkten namhafter Hersteller

Wer derzeit zu Winterreifen eines namhaften Herstellers greift, kauft in aller Regel empfehlenswerte Qualitätsware. Das hat ein Test der Sachverständigenorganisation GTÜ und des Auto Club Europa (ACE) ergeben. Die Tester überprüften acht Pneus mit "M+S"-Kennung auf ihre Eigenschaften bei Nässe, Glätte und auf trockener Fahrbahn. Ergebnis: Nur ein Reifen im Testfeld überzeugte nicht in jeder Disziplin. Insgesamt seien die Unterschiede unter den Premiummarken deutlich geringer geworden als früher.

Als Testsieger tat sich der Goodyear Ultra Grip 8 hervor, der vor allem durch die kürzesten Bremswege auf schneebedeckter und trockener Straße glänzte. Auf nassem Asphalt stellte sich der Semperit Speed Grip2 als beste Wahl heraus. Beide Reifen erhielten, wie auch der Continental WinterContact TS 830, der Dunlop SP Winter Sport 4D und der Pirelli Snowcontrol Serie 3, die Note "sehr empfehlenswert". Gute Eigenschaften bei kalten Temperaturen zeigten auch der Nokian WR 03 sowie der Michelin Alpin A4; wegen leichter Qualitätseinbußen fuhren sie aber lediglich ein "empfehlenswert" ein.

Wegen seiner im Vergleich schlechten Bremseigenschaften stellte sich der Fulda Kristall Control HP als einziger Ausreißer im Test heraus. Auf Nässe stoppte der Reifen das Testauto eine Wagenlänge später und bekam als Note ein "bedingt empfehlenswert". Ein Satz Winterreifen der Testkandidaten in der Dimension 205/55 R16 91 H (etwa für VW Golf oder Opel Astra) kostet zwischen rund 420 und 540 Euro.