Acht Jahre haben sie ihn auf dem heimischen Markt versteckt, nun soll der rollende Quader auch den Rest der Welt erobern: Nissan Cube.

Acht Jahre haben sie ihn auf dem heimischen Markt versteckt, nun soll der rollende Quader auch den Rest der Welt erobern. Und so verdreht mancher Passant den Hals, wenn sich der Nissan Cube auf Hamburgs Straßen zeigt. Die kastenförmige Karosserie verteilt sich auf knapp vier Metern, verzichtet gänzlich auf Windschlüpfigkeit und bietet dem Fahrtwind gehörig die Stirn. Solch ein Mobil ist prädestiniert für den Stadtverkehr, nicht für die Autobahn.

In Japans Großstädten genießt der Cube bei jungen Leuten so etwas wie Kult-Charakter. Quadratisch, praktisch, gut? Mit Einschränkungen, wie sich im Praxistest zeigt. Innen ist der Viertürer für alle Transportaufgaben gerüstet, auch wenn das weich gepolsterte Gestühl um Nachbesserung fleht. Immerhin lässt sich die Rückbank verschieben, der 260 Liter fassende Gepäckraum also bei Bedarf vergrößern. Zum guten Raumgefühl mit üppiger Kopffreiheit gesellt sich viel Helligkeit, schließlich gehört das feste Glasdach (mit schützendem Rollo) zum Serienumfang. An Ablagen (samt rutschfester Teppichmatte auf dem Armaturenbrett) und Dosenhalter besteht kein Mangel.

Wer sich das häufige Schalten im Stadtverkehr ersparen will, wählt zum 110-PS-Benziner (Testverbrauch knapp acht Liter Super) das stufenlose Automatikgetriebe. Der kräftige Tritt aufs Gaspedal wird mit flottem Antritt, aber auch deutlichen Geräuschen quittiert. Und jenseits von Tempo 100 sind Windgeräusche - bei der Kastenform keineswegs überraschend - durchaus ein Thema. Da bleibt man mit dem Cube doch besser in der Stadt.