Im August geht die dritte Generation des Ford Focus ST an den Start. Ein 250 PS starker Vierzylinder sorgt für großen Fahrspaß.

Was für den VW Golf das Kürzel GTI ist, bildet als ST das Pendant beim Ford Focus. Es steht bei den Kölnern für das sportliche Spitzenmodell der Baureihe. Ford bringt jetzt den jüngsten ST als Limousine und Kombi auf die Straße - mit einem 250 PS starken Vierzylinder unter der Haube. Fans der Marke wissen, dass diese beiden Buchstaben für Fahrspaß bürgen. Der Focus ST ist zudem das erste Sportmodell, das Ford weltweit in 40 Ländern auf allen Kontinenten verkauft. Ein echtes Weltauto, identisch motorisiert, identisch ausgestattet, identisch abgestimmt. Bei uns rollt die Limousine im August zu Preisen ab 27 950 Euro zu den Händlern, als Kombi "Turnier" kostet er 28 900 Euro.

Beide Preise mögen auf den ersten Blick üppig kalkuliert erscheinen, relativieren sich aber bei näherer Betrachtung. Es gibt nämlich viel Auto fürs Geld. Das beginnt schon unter der Haube. Mit 250 PS übertrumpft er seinen Vorgänger um zehn Prozent bei der Leistung, verbraucht aber mit 7,2 Liter gleichzeitig 20 Prozent weniger", sagt Matthias Tonn. Der ST-Chefentwickler musste gegenüber dem Vorgänger einen Zylinder und einen halben Liter Hubraum opfern.

In der Neuauflage kommt die jüngste Generation des Zweiliter-Ecoboost-Vierzylinders zum Einsatz. Doch keine Angst, klangtechnisch haben die Ford-Ingenieure alle Register gezogen, um passend zur Gasfußstellung auch die Ohren zu verwöhnen. Dafür sorgt ein sogenannter "Sound-Symposer" im Motorraum, der das Ansauggeräusch gezielt ins Cockpit überträgt.

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An den Erfolg der beiden Vorgänger soll nun Überflieger Nummer drei anknüpfen, der in nur 6,5 Sekunden auf 100 km/h beschleunigt und mit einer Spitze von 248 km/h so manch andere Sportfahrer verblüffen dürfte - besonders wenn sie im Hauptgegner Golf GTI sitzen. Viel wichtiger ist in der Praxis jedoch das hohe Drehmoment von 360 Newtonmetern, das der Turbo-Direkteinspritzer bereits bei 2000 U/min ins Getriebe schickt.

So viel Dampf verwandelt den mit 1362 Kilo erfreulich leichten Focus ST zum Spaßgerät in Reinkultur. Der Motor setzt Gaspedalbefehle augenblicklich in Vortrieb um und bietet seinem Fahrer - besonders im dritten Gang - eine perfekte Kombination aus Dynamik und Elastizität. Kurvenreiche Landstraßen sind somit eindeutig das Lieblingsrevier des Focus ST. Zumal auch Lenkung, Fahrwerk und Bremsen hervorragend aufeinander abgestimmt wirken. Nur wenige Autos in dieser Klasse lassen sich so handlich und präzise ums Eck treiben. Gewünscht hätten wir uns fürs gesteigerte Fahrvergnügen lediglich noch ein Doppelkupplungsgetriebe und Schaltpaddels am Lenkrad.

Von seinen bürgerlichen Brüdern unterscheidet sich der Focus ST optisch hauptsächlich durch seinen großen Trapezgrill, die speziellen 18-Zoll-Felgen, die Seitenschweller, den Heckspoiler und die Diffusor-Heckschürze. Und wer schon von Weitem zeigen möchte, das stärkste Modell aus dem Hause Ford zu fahren, sollte so mutig sein und die Exklusivfarbe "Sunset Gelb-Metallic" wählen, zumindest aber "Performance-Blau". Das ergibt einen ziemlich coolen Auftritt. Recht exklusiv haben die Kölner ihren Kompaktsportler auch im Innenraum bestückt. Die Schalensitze sind eine Gemeinschaftsentwicklung mit Recaro. Und für Pisten-Feeling sorgen die Zusatzinstrumente für Öldruck, Öltemperatur und Ladedruck sowie Lederlenkrad und -schaltknauf.