Trotz der weltweiten Krise in der Autoindustrie blickt die Branche optimistisch nach vorn und präsentiert auf der IAA in Frankfurt am Main so viele Neuheiten wie noch nie zuvor.

Frankfurt/Main. Das Krisenjahr 2009 geht auch an der Internationalen Automobilausstellung (IAA) nicht spurlos vorbei. Sowohl die Zahl der Aussteller als auch die Ausstellungsfläche sind auf der weltgrößten und wichtigsten Messe der Autoindustrie zurückgegangen. Vom 17. bis 27. September präsentieren 781 Aussteller aus 30 Ländern auf 190 000 Quadratmetern Neuigkeiten und Trends der Branche. Vor zwei Jahren waren es mit 1081 Ausstellern fast 28 Prozent mehr, 15 Prozent mehr Ausstellungsfläche wurden benötigt. Die Zahl der angemeldeten Auto-Hersteller sei allerdings nur um sieben Prozent auf 63 zurückgegangen, betonte der Verband der Automobilindustrie (VDA). Während alle deutschen Autobauer vertreten sind, haben Hersteller wie Nissan und Daihatsu abgesagt.

An Neuheiten wird es auf der Schau allerdings nicht mangeln. VDA-Präsident Matthias Wissman kündigte am Vortag der Öffnung für Fachbesucher 100 Weltpremieren an, davon allein 55 von den deutschen Herstellern. Was die wichtigsten Marken in Frankfurt präsentieren:

VW: Der Wolfsburger Konzern setzt bei der IAA auf Kleinwagen und Spritsparen. VW zeigt drei neue Modelle ihrer verbrauchsarmen Blue Motion Serie: Passat, Golf und Polo, der mit einem CO2-Ausstoß von nur 87 Gramm/Kilometer daherkommt. Außerdem zeigt VW die Kombiversion des Golf, den dreitürigen Polo und den Facelift des VW-Bus T5. Außerdem gibt es zwei Studien: ein Elektroauto und ein Ein-Liter-Auto.

Opel: Die angeschlagene Traditionsmarke präsentiert mit dem neuen Modell des Opel Astra ein Auto, von dem ein Großteil des wirtschaftlichen Erfolges der Rüsselsheimer abhängen wird, und mit dem Elektrofahrzeug Ampera ein Produkt, das auf die automobile Zukunft hinweist. Doch neue Autos werden am Opel-Stand nur eine Nebenrolle spielen.

GM ist auf der Messe formell nicht mehr vertreten. Auch wird GM-Boss Fritz Henderson nicht zu Pressekonferenzen und Hintergrundgesprächen in Frankfurt erwartet.

Daimler: Hauptanziehungspunkt wird sicherlich der Mercedes SLS sein, der mit den eleganten Flügeltüren an den legendären Vorgänger aus den 50er Jahren erinnert. Doch mit dem Auto lässt sich kein Geld im

Tagesgeschäft verdienen. In der aktuellen Absatzschwäche setzt Daimler eher auf die E-Klasse, um aus der Talsohle herauszukommen, und zeigt den neuen Kombi. Bei den umweltfreundlichen Antriebsarten setzt Daimler weiterhin auf die Brennstoffzelle und stellt erstmals eine entsprechende ariante der B-Klasse vor. Der Kleinwagen Smart präsentiert die Serienfassung des Smart Electric Drive.

BMW: Spritsparen heißt auch bei dem Münchner Autobauer die Devise. Unter anderem stellt BMW sein Konzeptfahrzeug BMWVision EfficientDynamics vor, einen futuristischen Sportwagen mit Hybridtechnologie. Das mit Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse sowie einem Dieselmotor ausgerüstete Auto sprintet in 4,8 Sekunden von 0 auf 100 und schluckt trotz seiner 356 PS laut BMW nur 3,76 Liter Diesel auf 100 Kilometer. Strecken bis zu 50 Kilometer kann das Auto allein mit Energie aus seinen an der Steckdose aufgeladenen Batterien zurücklegen.

Zudem zeigt BMW seine ersten Hybrid-Serienmodelle als Ableger des 7ers sowie des X6. Mit klassischem Antrieb feiert der X1 als kleinstes Mitglied in der Familie der BMW-Geländewagen seinen Einstand.

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