Berlin. Klein, leicht, praktisch: E-Book-Reader haben viele Vorteile. Kindle, Era oder Tolino – wer im Test überzeugen konnte, lesen Sie hier.

  • Sie sind die digitale Alternative zum klassischen Buch: E-Book-Reader
  • Kindle, Era oder Tolino – die Auswahl an verschiedenen Modellen ist inzwischen Groß
  • Im Test zeigt sich, welche E-Book-Reader überzeugen können

Ein E-Book-Reader ist eigentlich eine Art Tablet-Computer – nur eben ganz auf die Anzeige von Büchern spezialisiert. Er zeigt eine Buchseite möglichst naturgetreu an und will so das gewohnte Lesegefühl vermitteln. Die Bildschirmtechnik nennt sich meist „e-Ink“, also „elektronische Tinte“.

Der unschlagbare Vorteil eines E-Book-Readers: Er bietet meist Platz für mehrere Tausend Bücher. Zudem lassen sich Schriftgrößen verändern und eine Display-Beleuchtung sorgt in jeder Situation für angenehme Sicht. Auch Hörbücher lassen sich auf vielen E-Book-Lesegeräten abspielen. Welcher E-Book-Reader für welchen Einsatz am besten geeignet ist, hat sich IMTEST, das Verbrauchermagazin der FUNKE Mediengruppe, genau angesehen.

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E-Book-Reader im Test: Die neuen Standards

Das Display ist das wichtigste Bauteil an einem E-Book-Reader, schließlich entscheidet es über die Qualität beim Lesen – noch immer die Hauptnutzung der Geräte. Hier hat sich inzwischen eine sehr hohe Auflösung durchgesetzt (300 Pixel pro Zoll Bildschirmfläche): Kein Testgerät verzichtet mehr darauf. Das macht sich in einem gestochen scharfen Bild bemerkbar, das mehr denn je wirkt wie eine echte Buchseite.

Auch schnelle Prozessoren sind überall an Bord. So blättert das Gerät zügig um, lediglich alle paar Seiten zeigten die E-Book-Reader im Produkttest eine winzige Nachlade-Verzögerung. Das Anpassen der Schriftgröße und auch andere Schriften gehören bereits seit Jahren zur festen Ausstattung aller Geräte. Der Lesegenuss ist also nahezu gleich, große Unterschiede lassen sich hier kaum noch ausmachen. Auch schnelles Aufladen per USB-C-Stecker gehört nun bei allen Geräten zum Standard.

Der eigene Shop ist für die Hersteller inzwischen offenbar unverzichtbar geworden. Neben Amazons E-Book-Reader Kindle, der traditionell nur beim eigenen Hersteller einkaufen kann und der Tolino-Allianz, die den Einkauf bei verschiedenen Buchhandlungsketten ermöglicht, hat auch der Schweizer Hersteller PocketBook nun einen vorinstallierten eigenen Shop.

Beim Kauf eines E-Readers muss man sich für ein E-Book-Ökosystem entscheiden.
Beim Kauf eines E-Readers muss man sich für ein E-Book-Ökosystem entscheiden. © freemixer/iStock

E-Reader: Wichtige Unterschiede beim Kauf

Dennoch gibt es bei den fünf E-Book-Readern deutliche Unterschiede. So setzt Tolino noch immer rein auf den Lesespaß und lässt Hörbücher auch bei den neuen Modellen Shine 4 und Epos 3 außen vor, während der Kobo Libra 2 die technischen Möglichkeiten fürs Abspielen ebenso mitbringt wie das Pocketbook Era. Sogar der kleinste Kindle, der mittlerweile bereits in der 11. Generation erscheint, kann Hörbücher abspielen – und hat deshalb mit gut 13 Gigabyte auch genug Speicherplatz dafür an Bord.

Allerdings spart der Konzern noch immer bei anderen Standards: Der Kindle ist das einzige Gerät im Testfeld, das nicht wasserdicht ist. Für einen Urlaub am Meer oder am Pool ist er daher nicht die beste Wahl. Lesen Sie auch: Spotify bis Amazon – Diese Musik-Streamingdienste überzeugen

Zudem bleibt die Kindle-Reihe auch bei ihrer ablehnenden Haltung gegenüber den elektronischen Büchereien, bekannt unter dem Namen Onleihe: Den dort genutzten Kopierschutz kann ein Kindle nicht lesen. Alle anderen Testgeräte sind in der Lage, diese Dateien zu verarbeiten – und damit für die Onleihe nutzbar.

Als echter Allrounder erweist sich das Era: Es verfügt nicht nur über einen eingebauten Lautsprecher für Hörbücher, sondern hat sogar ein paar einfache Spiele wie Solitaire und Sudoku an Bord – ein Alleinstellungsmerkmal im Testfeld.

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E-Book-Reader: Ausstattung und Größe bestimmen den Preis

Bei den Menüführungen gibt es zwar kleine Unterschiede. Allerdings sind alle E-Book-Reader hier gut aufgestellt und erklären Nutzern schnell den Gebrauch des Gerätes, auch wenn Kleinigkeiten manchmal verwundern. So hat das Kobo Libra 2 beispielsweise eine einrichtbare Pin-Sperre in der Rubrik „Energieeinsparung und Datenschutz“ versteckt – und nicht unter „Konten“, wo die meisten Nutzer diese Funktion wohl vermuten würden. Und dort befindet sich auch die Kindersicherung, mit der sich zum Beispiel der Shop sperren lässt. Auch interessant: Smartphone und Tablet kindersicher in Android einrichten

Dass die Testgeräte deutliche Preisunterschiede aufweisen – die Spanne reicht von 99 bis 279 Euro – liegt zum großen Teil an der Ausstattung. So bieten sowohl das Kobo Libra 2 als auch das PocketBook Era und das Tolino Epos 3 Tasten zum Umblättern, während der Kindle nicht einmal eine einstellbare Farbtemperatur (von gelblich-warm bis bläulich-kalt) aufweist.

Auch die Displaygröße (zwischen 6 und 8 Zoll) spielt beim Preis eine Rolle. Wer einen größeren Bildschirm bevorzugt, muss dafür tiefer in die Tasche greifen.

Fazit: Diese E-Book-Reader im Test überzeugen

Den besten Eindruck im Test hinterlassen die unbekannteren Hersteller PocketBook und Rakuten Kobo mit ihren Geräten. Hier stimmen Möglichkeiten und Komfort. Der Kindle bleibt durch den günstigen Preis aber das Schnäppchen.

1. Platz: Era – PocketBook / IMTEST Siegel: Testsieger Ausgabe 01/2023

  • Preis: 249 Euro
  • Sehr edler und gut verarbeiteter E-Book-Reader mit großem Funktionsumfang bei gleichzeitig einfacher Bedienung.
  • + 7-Zoll-Display, mit Tasten bedienbar, Spiele vorinstalliert.
  • - Vergleichsweise teuer und relativ schwer.
  • Ergebnis: gut 1,9

2. Platz: Kobo Libra 2 – Rakuten

  • Preis: 179, 99 Euro
  • Sehr einfach zu bedienender, wasserdichter E-Book-Reader mit vergleichsweise großem Display.
  • + 7-Zoll-Display, wasserdicht, spielt auch Hörbücher ab.
  • - Tasten nur zum Blättern, Aus-Knopf auf der Rückseite.
  • Ergebnis: gut 2,0

3. Platz: Epos 3 – Tolino

  • Preis: 279 Euro
  • Der Tolino Epos bietet das größte Display im Test, liegt aber trotzdem noch gut in der Hand und ist einfach bedienbar.
  • + 8-Zoll-Display, kompatibel mit Online-Bibliotheken.
  • - Tasten nur zum Blättern, Aus-Knopf auf der Rückseite.
  • Ergebnis: gut 2,3

4. Platz: Shine 4 – Tolino

  • Preis: 139 Euro
  • Der kompakte E-Book-Reader überzeugt durch komfortable Bedienung, verzichtet aber auf Extras wie Hörbuch-Funktionen.
  • + Handlich und leicht, kompatibel mit Online-Bibliotheken.
  • - Kann keine Hörbücher abspielen, kleinster Speicher im Testfeld.
  • Ergebnis: gut 2,5

5. Platz: Kindle (11. Generation) – Amazon / IMTEST Siegel: Preisleistungssieger Ausgabe 01/2023

  • Preis: 99 Euro
  • Auch die günstigste Kindle-Version hat mittlerweile ein Top-Display und kann Hörbücher abspielen.
  • + Sehr gutes Display, günstig, großer Speicher, sehr leicht.
  • - Nicht wasserdicht, nicht kompatibel mit Online-Bibliotheken.
  • Ergebnis: gut 2,5