Berlin. Die Kriterien für Markenbutter sind streng, darum sind viele Produkte laut Stiftung Warentest einwandfrei. Doch es gibt auch Ausreißer.

Günstige Butter muss nicht schlecht sein. Das ist das Ergebnis einer Untersuchung von Stiftung Warentest (Bezahlinhalt). Jede zweite von 30 getesteten wurde für „gut“ befunden. Bei mildgesäuerter Butter liegen Edeka Gut & Günstig (1,29 Euro) und Sachsenmilch (2,39 Euro) vorn, gefolgt von Aldi Süd Milfina (1,29 Euro) und Frau Antje (2,69 Euro). Neunmal wurde die Note „befriedigend“ vergeben.

Neben mildgesäuerter Butter wurden auch Süß- und Sauerrahmbutter geprüft. Die beste Süßrahmbutter kommt von Rewe Bio (2,15 Euro). Eine hat den Test dagegen nicht bestanden: Die Original Irische Süßrahm-Butter von Kerry­gold bekam nur ein „Mangelhaft“. Im Labor wurde hier eine hohe Zahl an Keimen festgestellt, was auf mangelnde Hygiene bei der Produktion schließen lässt.

Gefrorene Butter verliert Geschmack

Insgesamt wurde bei Süßrahmbutter fünfmal die Note „gut“, sechsmal die Note „befriedigend“, einmal ein „Ausreichend“ und einmal ein „Mangelhaft“ vergeben. Bei Sauerrahmbutter wurden nur zwei Produkte getestet: Eines schnitt „gut“ ab, das andere „ausreichend“.

Der Preis bei Butter schwankt mitunter stark – für Verbraucher kann es sich daher lohnen, Butter einzufrieren. Allerdings büßt sie dadurch etwas an Geschmack ein. Gefrierbrand lässt sich vermeiden, wenn man die Butter originalverpackt in einer Dose oder einem Gefrierbeutel tiefkühlt. Im Kühlschrank taut Butter in zwei bis drei Stunden auf, bei Raumtemperatur geht es schneller.

Diese Lebensmittel gehören nicht in den Kühlschrank

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    Diese Kriterien muss Markenbutter erfüllen

    Für Butter gibt es zwei Handelsklassen: „Deutsche Markenbutter“ und „Deutsche Molkereibutter“. An Molkereibutter werden geringere Anforderungen gestellt. Welche Kriterien die Deutsche Markenbutter erfüllen muss, erklärt die Stiftung Warentest:

    Zutaten: Um sich Deutsche Markenbutter nennen zu dürfen, muss die Butter unmittelbar aus pasteurisiertem Rahm hergestellt werden. Bei der Produktion erlaubt sind nur Wasser und Speisesalz. Welche Milchsäurebakterien die Molkerei zusetzen darf, ist ebenfalls vorgegeben.

    Kontrollen: Hersteller müssen eine Zulassung beantragen, wenn sie Deutsche Markenbutter produzieren wollen. Nach der Zulassung muss der Hersteller weiter jeden Monat Proben an die zuständige amtliche Qualitätskontrolle zur Untersuchung schicken.

    Fünf Punkte: Amtliche Kontrolleure prüfen Eigenschaften wie Aussehen, Geruch, Geschmack. Auch die Textur – Strukturen in der Butter wie Poren, Schichten und Risse – wird geprüft. Weiterhin spielen pH-Wert, Streichfähigkeit und Wasserverteilung eine Rolle. Deutsche Markenbutter muss in diesen Kategorien jeweils mindestens vier von fünf Punkten erreichen. (dpa)