„Das mache ich morgen!” Wer unter dem Aufschieben leidet, dem kann eine selbstgeschaffene Routine helfen. Sie bringt Struktur in den Alltag.

Münster. Bei Prokrastination – dem krankhaften Aufschieben von Aufgaben – helfen Studenten feste Rituale. Gut sei etwa, jeden Tag zur gleichen Uhrzeit anzufangen, sagt die Psychologin Margarita Engberding. Denn Routine erleichtere den Einstieg in die Arbeit. Um Rituale zu etablieren, sollten die Betroffenen jedoch realistisch planen. Statt sich einen Arbeitsbeginn um acht Uhr vorzunehmen, sei es am Anfang meist realistischer, elf Uhr anzupeilen.

Von Prokrastination betroffene Hochschüler bekommen etwa ihre Hausarbeiten regelmäßig nicht in der vorgegebenen Zeit fertig, so Eberding, die auch Leiterin der Prokrastinations-Ambulanz der Universität Münster ist. Typisch sei auch, dass die Studenten weit stärker als der Durchschnitt Sorge haben, nicht fertig zu werden. Ursache kann sein, dass die Betroffen sich aus Angst vor einem Versagen so sehr unter Druck setzen, dass sie erst gar nicht anfangen.