In neuer Harburger Jugendberufsagentur geht es um Schulabschluss, Studium, Lehre und Job

Harburg. An der Neuen Straße 50 in Harburg, im früheren Arbeitsamt, ist gestern offiziell die neue Jugendberufsagentur in Betrieb genommen worden. An der Einrichtung beteiligen sich die Schulbehörde, das Bezirksamt Harburg mit seinem Jugendamt, die Agentur für Arbeit mit Berufsberatung und das Jobcenter (Sozialbehörde/Agentur für Arbeit). Gemeinsame Zielsetzung: Schüler ab achter Klasse besser auf künftiges Berufsleben vorbereiten, Schulabschluss sicherstellen, Abbruch von Berufsausbildung verhindern und Jobvermittlung. Etwa 50 Beschäftigte kümmern sich in der neuen Agentur um gut 3000 Ausbildungs- und Arbeitsplatzsuchende im Bezirk Harburg und um Berufsberatung an Schulen. Öffnungszeit: Montags bis freitags 8 bis 12 Uhr, donnerstags auch von 16 bis 18 Uhr.

Harburg zählt insgesamt 10 015 Arbeitslose. Quote: 9,6 Prozent. In der Altersgruppe 15 bis 24 Jahre sind 506 arbeitslos. Auch sie sollen Arbeit finden. Bezirksamtsleiter Thomas Völsch betont: "Jeder einzelne junge Mensch ist uns wichtig. Er muss schon während der Schulzeit erkennen können, welches Berufsziel er verfolgen will. Perspektiven müssen geschaffen werden." Dirk Triebe (Jobcenter/Team.Arbeit Hamburg): "Schule und Jugendberufsagentur wachsen zusammen. Das hätte eigentlich schon viel früher geschehen müssen. Und es gilt, keinen Jugendlichen fallen zu lassen, es werden immer wieder Gespräche geführt, eine Art Verfolgungsbetreuung." Hans-Martin Rump (Agentur für Arbeit, Hamburg): "Der Bedarf an qualifizierten Beschäftigten wird weiter steigen. Aufgabe ist es, jedem Jugendlichen zu einer Ausbildung zu verhelfen."

Bezirksamtsleiter Völsch, Jahrgang 1958, erinnerte aus seiner Jugendzeit, dass die Eltern im Berufsleben standen: "So sah man schon als Kind und Jugendlicher, wofür man zur Schule ging." Im Bezirk Mitte wurde bereits Anfang September eine Jugendberufsagentur eröffnet. Ziel: Bis 2014 Agenturen in allen Bezirken.