Die Universität Zürich hat 1.100 Berufstätige befragt. Je mehr Charakterstärken sie einbringen konnten, desto zufriedener waren sie.

Zürich. Gut jeder Zehnte kann seine Charakterstärken im Beruf nicht einbringen und ist deshalb unzufrieden. Das geht aus einer Studie der Universität Zürich hervor. Danach gaben von den 1.100 befragten Berufstätigen 126 an, sie könnten ihre Stärken überhaupt nicht nutzen. Als Charakterstärken zählten etwa Führungsstärke oder Humor, erklärt Claudia Harzer von der Universität Zürich. Diese Befragten waren auch am unzufriedensten mit ihrem Job. Je mehr Charakterstärken die Arbeitnehmer einbringen konnten, desto zufriedener waren sie.

Allerdings sind einige Charaktereigenschaften für den Beruf besser zu gebrauchen als andere. Ehrlichkeit, Lernfreude oder Kreativität beurteilten die Befragten eher positiv. Auf einer Skala von 1 bis 5 gaben sie beispielsweise der Ehrlichkeit eine 4,1, der Lernfreude eine 3,9 und der Kreativität eine 3,6. Schlechter schnitten zum Beispiel die Fähigkeit, dankbar zu sein, mit 3,25 und die Religiosität ab: Letztere kam sogar nur auf eine 1,9.