Die Diagnose lautet Diabetes - und nun? Viele Patienten sind beim Arztbesuch zu angespannt, um alle wichtigen Fragen zur Diagnose stellen zu können. Also gilt es anschließend zu recherchieren - und wo finden sich mehr Informationen als im Internet?

Als erstes Wikipedia aufzurufen, findet Charlotte Henkel ganz in Ordnung. Die Referentin der Fachabteilung Gesundheitsdienstleistungen bei der Verbraucherzentrale Hamburg sagt: "Die Darstellung der Krankheit ist in der Regel gut verständlich, und es sind oft hilfreiche Links angegeben." Im Fall des Diabetes verweist die freie Online-Enzyklopädie auf die Seite der AWMF - Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften e.V. ( www.awmf.org ). "Die Seite www.patientenleitlinie.de , erstellt von der Universität Witten/Herdecke, ist ebenfalls eine gute Adresse, um sich zu informieren", ergänzt Henkels Abteilungsleiter Christoph Kranich.

Doch bei allen Seiten raten die Experten zur Prüfung, ob es sich um objektive Informationen handelt - oder ob der Seitenbetreiber vielleicht kommerzielle Ziele verfolgt. Als Indikatoren für objektive Quellen im Netz nennt Kranich Qualitätssiegel wie den HONcode der "Health On the Net Foundation" sowie ein von der afgis e.V. (Aktionsforum Gesundheitsinformationssystem) vergebenes Qualitätslogo.

Zusätzlich zum reinen Informationsangebot finden sich im Netz auch zahlreiche Portale mit Themen-Boards und Frage-Optionen. Dazu erklärt Kranich: "Hier gilt grundsätzlich: Auskunft geben - ja! Diagnosestellung und Beratung - nein! Dafür ist immer nur der Arzt zuständig."

Weitere Informationen unter: www.vzhh.de