Die Organisation wirft dem Ministerium in Niedersachsen vor, keine genauen Informationen zur Zusammensetzung des Giftstoffs herauszugeben.

Berlin/Hannover. Im Fall der mit PCB-belasteten Eier im Landkreis Aurich wirft die Organisation Foodwatch dem niedersächsischen Verbaucherministerium nun mangelhafte Informationspolitik vor. Das Verbraucherministerium habe auch nach mehrmaliger Anfrage keine Informationen zur genauen Zusammensetzung des gefundenen Giftstoffs herausgegeben, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Anhand der sogenannten Kongenerenmuster, einer Art chemischen Fingerabdrucks, könnten jedoch eventuell Rückschlüsse auf Herkunft und Eintragsweg des dioxinähnlichen Stoffs gezogen werden.

Darüber hinaus habe das Ministerium verbreitet, dass beim Verzehr der Eier keine Gesundheitsgefährdung bestehe. Das sei „grob verharmlosend“, sagte Sprecher Martin Rücker. Dagegen habe das nordrhein-westfälische Verbraucherministerium richtig reagiert und auf langfristige Gefahren hingewiesen sowie Foodwatch die Kongenerenmuster zur Verfügung gestellt. Auf einem ostwestfälischen Hof waren im April ebenfalls dioxinbelastete Eier gefunden worden.

+++Diese Eier sind mit PCB belastet - Rückruf im Handel+++

+++Kontrolleure fahnden auf ostwestfälischem Hof nach PCB-Quelle+++

Dioxin steht im Verdacht, Krebs zu verursachen.