Ist die Ampel lange rot, sollte der Motor ausgeschaltet werden. Das spart Sprit - jedoch nur, wenn der Motor schon auf Betriebstemperatur ist.

Stuttgart. Die Spritpreise sind in schwindelerregende Höhen geklettert. Um beim Autofahren Geld zu sparen, sollten Autofahrer bei längeren Wartezeiten vor roten Ampeln den Motor abschalten. Bei modernen Autos übernimmt das die Start-Stopp-Automatik. Besitzer von Autos ohne diese Technik können sich den Einspareffekt aber eigenhändig zunutze machen. Damit sich das lohnt, müsse der Motor aber auf Betriebstemperatur sein, sagte Arnulf Thiemel vom ADAC Technik Zentrum dem dpa-Themendienst. Ansonsten könne sich der Effekt ins Gegenteil drehen. „Sobald der Zeiger für die Kühlmitteltemperatur in der Mitte steht, das Kühlmittel also rund 80 bis 90 Grad erreicht hat, können Autofahrer den Trick anwenden.“

Zudem müssten die Haltephasen lang genug sein. „Für 30 Sekunden sollte der Motor schon abgeschaltet bleiben“, so der ADAC-Experte. Diese Zeitspanne diene als allgemeine Orientierung und könne vor allem bei neuen Fahrzeugen auch unterschritten werden. Außerdem dürfen Fahrer beim Anlassen nicht aufs Gas treten – sonst verpuffe der Einspareffekt, warnt Thomas Caasmann von der Gesellschaft für Technische Überwachung.

+++Höhere Pendlerpauschale für Merkel keine Lösung+++

+++Politik sagt Benzinpreissprüngen den Kampf an+++

Damit das Aus- und Anschalten zum Spritsparen reibungslos funktioniert, muss das Auto gut gewartet sein und fitte Batterien haben. Vor allem auf Kurzstrecken und wenn elektrische Verbraucher wie Sitzheizung oder Klimaanlage eingeschaltet seien, werde die Starterbatterie bei niedrigen Außentemperaturen kaum geladen. „Schaltet der Fahrer dann noch den Motor oft an und aus, kann die Batterie schnell leer sein.“