Im gleichen Job und bei gleicher Qualifikation verdienen Frauen immer noch weniger als Männer. Das liegt auch an ihrer Bescheidenheit.

Hamburg. Es ist eine offensichtliche Ungerechtigkeit, derer sich viele gar nicht bewusst sind: Frauen verdienen immer noch weniger als Männer. Im gleichen Job und bei gleicher Qualifikation bekommen sie zurzeit nach Angaben des Statistischen Bundesamts pro Stunde rund acht Prozent brutto weniger. „Frauen sind in Gehaltsverhandlungen oft zu bescheiden“, sagte die Karriereberaterin Barbara Schneider aus Hamburg dem dpa-Themendienst.

Sie rät Frauen, bei Gehaltsverhandlungen mutiger zu sein: „Wenn ich 60 000 als Jahresgehalt haben möchte, dann würde ich zunächst einmal 65 000 verlangen.“

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Außerdem sollten Frauen regelmäßiger an der Tür des Chefs kratzen. Statt zu hoffen, dass der Vorgesetze den guten Abschluss eines Projekts von sich aus honoriert, sollten Frauen selbst auf ihren Boss zugehen und mehr Gehalt verlangen. Dabei sollten sie jedoch nur gut vorbereitet in eine Gehaltsverhandlung gehen. „Ich würde auf jeden Fall vor dem Gespräch einen Probelauf machen“, so Schneider.