Während der extrem kalten Tage sei die Lage dennoch stabil, so eine Sprecherin vom Umweltministerium. Erneuerbare Energien ebenfalls stabil.

Berlin. Deutschland und Europa bibbern, doch trotz Kältewelle ist die Stromversorgung gesichert. Die Bundesregierung hat Entwarnung gegeben. Die Lage sei stabil, sagten Sprecherinnen von Umwelt- und Wirtschaftsministerium am Montag in Berlin. Die großen Netzbetreiber hätten ebenfalls darauf hingewiesen, dass kein Anlass zur Sorge bestehe. In den vergangenen Tagen sei sogar Strom exportiert worden. Auch beim Gas gebe es trotz etwas geringerer Lieferungen aus Russland keine Engpässe.

Gerade mit Blick auf die extrem kalten Tage zeige sich, dass die erneuerbaren Energien Versorgungssicherheit schafften, sagte die Sprecherin des Umweltressorts. „Der Ausbau von Wind und Solar zahlt sich aus. Horrorszenarien, nach denen die Stromversorgung zusammenbricht und die Preise explodieren, sind unseriös.“ Es gebe auch kein Rundschreiben des Umweltministeriums, wonach mit einem Stromausfall gerechnet werde. Darüber hatte die „Bild“-Zeitung berichtet.

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Nach dem Atomausstieg im Sommer 2011 hatten die Bundesnetzagentur sowie die Netzbetreiber für die nächsten beiden Winter vor Gefahren gewarnt. An dunklen, kalten Wintertagen, in denen kein Wind wehe, könne es zu Engpässen kommen. Aus Frankreich, das Strom im großen Stil zum Heizen einsetzt, könne dann auch kaum importiert werden. Daher hatte die Netzagentur eine Reihe von Reservekraftwerken benannt. Lediglich Anfang Dezember musste eines davon kurz angefahren werden.

Die Preise an den Strombörsen waren nach dem Atomausstieg kurzzeitig gestiegen, liegen aber mittlerweile wieder auf dem Niveau aus der Zeit vor der Fukushima-Katastrophe. Deutschland ist trotz des Abschaltens der Reaktoren unterm Strich zudem Strom-Exporteur geblieben. Nach Angaben des Bundesverbandes Erneuerbare Energien (BEE) haben zudem Wind, Sonne oder Biomasse im vergangenen Jahr Brennstoffimporte im Umfang von elf Milliarden Euro vermieden.