Wenn Handschuhe und Mütze nicht mehr helfen, können andere Maßnahmen Wirkung zeigen. Kräftiges Reiben ist aber nicht immer gut.

Baierbrunn. Die Kältewelle hat Deutschland und Europa erfasst. Passanten gehen dick eingepackt durch die Straßen und versuchen sich mit ihrer warmen Kleidung gegen das Bibberwetter zu wappnen. Doch nicht immer ist diese Maßnahme allein hilfreich und erste Gliedmaßen fühlen sich eiskalt an. Gegen kalte Hände hilft, sie tüchtig gegeneinander zu reiben. Muss aber eine ernste Erfrierung befürchtet werden, was an Fingern, Zehen, Nasen und Ohren besonders leicht passieren kann, wäre das ein Fehler.

Das Reiben könnte den Gewebeschaden vergrößern, erklärt Bundesfeuerwehrarzt und Intensivmediziner Dr. Hans-Richard Paschen aus Hamburg in der „Apotheken Umschau“. Erfrorene Körperteile sollten im Wasserbad mit langsam ansteigender Temperatur erwärmt werden. Ist warmes Wasser nicht verfügbar, eignet sich Körperwärme gut, etwa in den Achselhöhlen. Zuvor muss allerdings immer nasse Kleidung durch trockene ersetzt werden. Mitunter sind auch warme Getränke hilfreich.

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Unterkühlte sollten auf keinen Fall zu stark bewegt werden, da dabei kaltes Blut zum Körperkern geleitet wird, so dass dieser weiter abkühlt. Ernst ist die Situation, wenn die Körpertemperatur unter 35 Grad sinkt, sehr gefährlich bei unter 33 Grad. Dann hört das Muskelzittern auf und der Betroffene verliert das Bewusstsein.