Viele Skipper warten jetzt auf die neuen Seekarten. Denn diese liefern die beste Übersicht für die Tourenplanung 2009.

Der Frühling naht und mit ihm die Tourenplanung für den Sommer. Doch noch fehlen für viele Reviere wortwörtlich die Planungsgrundlagen: die aktuellen Seekarten. Selbst wenn die Navigation heute oft digital läuft - die Karten bieten mehr Übersicht und müssen aus Sicherheitsgründen ohnehin an Bord sein. Derzeit arbeitet die Rostocker Druckerei des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrografie (BSH) auf Hochtouren. Sie produziert die neuesten Versionen der Sportbootkarten, die auf den Daten der BSH-Vermessungsschiffe basieren.

Knapp die Hälfte der 16 Kartensets für Nord- und Ostsee, Elbe, Weser, Ems und Eider ist gedruckt; die letzten werden Ende April ausgeliefert. "Wir veröffentlichen die genauen Termine nicht", sagt Monika Woisin-Michelsen, beim BSH für die Seekarten zuständig. "Denn es kann passieren, dass wir einen Andruck verschieben, weil schnell noch neue Messdaten eingespeist werden sollen."

Während die Seekarten für die Berufsschifffahrt vom BSH ständig auf den neuesten Stand gehalten und gleich mit den entsprechenden Korrekturen verkauft werden, müssen sich Sportbootfahrer mit dem Informationsstand beim Druck der Karte begnügen. Aber sie können sich nachträglich via Internet auf den neuesten Stand bringen ( www.bsh.de ). Beim "Berichtigungsservice für Sportbootkarten" lassen sich mit wenigen Mausklicks die Korrekturen für einzelne Kartensets aufrufen. Hier sind veränderte Fahrwasser-Betonnungen oder Tonnenkennungen, neue Tiefenangaben und Funkkanäle verzeichnet.

Neben dem BSH geben der Delius Klasing Verlag (Bielefeld) und der NV Verlag (Arnis/Schlei) Seekarten heraus. "Unsere Karten enthalten auch touristische Hinweise. Wir haben einen größeren Landteil und mehr Hafeninformationen", sagt Hasko Scheidt, Geschäftsführer des NV Verlags. Die sechs Kartensets zur Ostsee werden ebenfalls jährlich aktualisiert, die neuesten Versionen sollen um den 20. März erscheinen. Etwas früher - Mitte März - will Delius Klasing auf dem Markt sein. "Unsere Karten sind im Gegensatz zu denen des BSH auf Sportbootfahrer zugeschnitten, haben vor allem einen größeren Maßstab", so Pressesprecher Christian Ludewig.

Delius Klasing verlegt Papier-Kartensets von der Ostsee, der dänischen Nordseeküste, Schweden, dem Bodensee, der Adria und den Balearen - die Nordsee gibt es nur digital. Die elektronischen Karten sind Abbilder der Papierform. Aber wer im Berufsalltag ständig auf Bildschirme starrt oder Kurse am liebsten traditionell per Zirkel absteckt, greift auf das solide Original aus Papier zurück - gerade bei der Törnplanung.